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Spektakuläre Erholung: Baufi-Neugeschäft steigt im März um 27%!!!

Der Abwärtstrend in der privaten Baufinanzierung ist durchbrochen – und das ziemlich spektakulär: Laut soeben veröffentlichen Daten der Bundesbank stieg das Neukreditvolumen im März auf 15,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem kräftigen Plus von 27% gegenüber dem direkten Vormonat. Zuvor war das Volumen seit Mai letzten Jahres* Monat für Monat zurückgegangen bis auf einen Wert von nur noch 12,1 Mrd. Euro. Dies war zugleich das schwächste Neugeschäft seit 18 Jahren.

Der März-Wert entspricht zwar immer noch einem drastischen Rückgang von 53% gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr, als das Neukreditvolumen mit 32,3 Mrd. Euro einen Rekord markierte. Zugleich handelt es sich aber um ein erstes deutliches Signal, dass die von Banken, Sparkassen und Vermittlern erhoffte Bodenbildung im ersten Quartal erreicht worden ist – zumal für den Sommer ein Ende der Leitzins-Anhebungen erwartet wird, der Trendbruch also von Dauer sein könnte.

Drei Erklärungen für die überraschend starke Erholung drängen sich auf:

  • Erstens sind die Baufi-Zinsen seit dem letzten Herbst zumindest nicht weiter gestiegen, sondern pendelten für die typische Finanzierung mit 10 Jahren Zinsbindung irgendwo zwischen 3,5% und 4,0%
  • Zweitens haben Banken in den vergangenen Monaten fallende Margen in Kauf genommen, um angesichts des Markteinbruchs bei privaten Wohnungsbaukrediten ihr Kreditvolumen zu retten. Diese Deutung jedenfalls ging aus dem gestern veröffentlichten „Bank Lending Survey“ der Bundesbank hervor (siehe unsere Berichterstattung hier)
  • Drittens lag der März-Wert auch in den vergangenen Jahren meist über dem Februar-Wert – ein Teil der Erholung könnte also auch saisonal begründet sein

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*In der Ursprungsfassung hatte es geheißen, das Volumen seit "mit einer Ausnahme" seit letzten Mai kontinuierlich zurückgegangen. Das war falsch – es lag seit dem tatsächlich jeder einzelne Monatswert unter dem des Vorjahres, also ohne Ausnahme.

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