Sparkassen-Ticker

Sämtliche Sparkassen-News aus dem November 2024

In unserem Sparkassen-Ticker beleuchten wir nicht nur die großen Sparkassen wie die Haspa – sondern auch die (ganz) kleinen. Und natürlich haben wir auch ein Auge drauf, was sonst so los ist im Verbund. 

Hier der Ticker für November 2024:

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Exklusiv: Stadtsparkasse München bildet Kreditvorsorge in horrender Höhe

Als die Stadtsparkasse München im März ihre Zahlen fürs abgelaufene Geschäftsjahr vorlegte, sprach der langjährige Vorstandschef Ralf Fleischer von einem „guten Ergebnis“ in einem „konjunkturell schwierigen Umfeld“. Die lokale Presse stimmte uneingeschränkt zu: „Deutlicher Gewinnsprung für die Stadtsparkasse“, konstatierte zum Beispiel die ortsansässige „Süddeutsche Zeitung“ und hielt angesichts reichlich abgeführter Steuern fest: „Der Stadtkämmerer dürfte sich über dieses Ergebnis freuen.“ Ob der das allerdings wirklich tat – das muss bezweifelt werden. Schließlich sitzt so ein Kämmerer ja für gewöhnlich (so auch in diesem Fall) im Verwaltungsrat der örtlichen Sparkasse. Und dürfte also Bescheid gewusst haben, wie es wirklich aussieht beim drittgrößten Kommunalinstitut hierzulande. Was Vorstandschef Fleischer der Öffentlichkeit nämlich damals verschwieg: Die dank Zinswende emporschießenden Erträge seines Instituts wurden in weiten Teilen konterkariert von Kreditbelastungen, wie sie in diesen Relationen zwar ab und zu mal bei einer kleineren Sparkasse vorkommen (siehe zuletzt hier und hier) – aber doch eher selten bei einer vermeintlich gut diversifizierten Metropol-Sparkasse. Fürs Gefühl: Grob gerechnet, haben die Münchner im vergangenen Jahr fast genauso viel Kreditvorsorge gebildet wie die neun anderen Top-10-Sparkassen zusammen. Oder auch, anderer Vergleichsmaßstab – mehr als die benachbarte, elfmal größere BayernLB. Was ist da los? Unsere exklusive Recherche: FS Premium

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Bafin lockert Regeln für kleine Banken. Was bedeuten die Neuerungen konkret?

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Kurz getickert

  • Die Sparkasse Pforzheim Calw (mit einer Bilanzsumme von 18 Mrd. Euro die Nummer sieben im DSGV-Ranking) regelt die Nachfolge des Mitte 2025 scheidenden Vorstandschefs Hans Neuweiler intern. Wie bereits vermutet, avanciert Vizechef Sven Eisele zum neuen Vorstandsvorsitzenden.
  • Nachdem die Bafin sich zuletzt eine kleine Volksbank vorgeknöpft hatte (konkret die VR PLUS Altmark-Wendland), gilt die nächste Rüge nun der vergleichbar kleinen Stadtsparkasse Burgdorf. Bei dieser sei „die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation […] nicht in allen geprüften Teilbereichen voll gegeben“ gewesen.

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Die vier wichtigsten Takes aus dem Finanzstabilitäts-Bericht der Bundesbank

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Kurz getickert

  • Zwar lobbyieren die Sparkassen so stark wie keine andere Bankengruppe für die Konto-Eröffnung via eID – in den eigenen Nutzerzahlen spiegeln sich diese Bemühungen bislang allerdings kaum. So boten zuletzt erst zwei von drei Kommunalinstituten das Verfahren überhaupt an. Und mit rund 2.000 eID-Legitimationen pro Monat blieben die Sparkassen selbst gruppenweit weit hinter den Zahlen beispielsweise der ING Diba zurück. Konsequenz: Der rote Sektor setzt jetzt an zur großen eID-Offensive – auch auf Kosten bisheriger Fintech-Partner. Hier entlang: FS Premium

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Bei der Deka überpinselt der Retail-Boom die Querelen im Insti-Geschäft

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Kurz getickert

  • Exklusiv: Die Deka besetzt die vakante Position des Bereichsleiters für das institutionelle Geschäft fürs erste intern – nämlich mit Dieter Carls, der beim Fondsanbieter bislang für die baden-württembergischen Sparkassen zuständig zeichnet. „Finanz-Szene“ hatte bereits am Montag über weitreichende personelle Umbauten in der Sparte berichtet (siehe hier).
  • Die Sparkassen legen einen weiteren „Kredit-Basket“ zur Auslagerung von Kreditrisken auf. Das Portfolio umfasst 194 Einzelrisiken von 53 Sparkassen, das Volumen beträgt gut 500 Mio. Euro und könnte (weitere 20 Sparkassen haben die Option noch dazuzustoßen) auf gut 650 Mio. Euro anwachsen. Arrangeure sind die fünf Landesbanken.

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Exklusiv: Nächste Südwest-Sparkasse mit Kredit-Verlusten – und der Präsident mittendrin

Als sich die Abschlussprüfer des rheinland-pfälzischen Sparkassenverbands zu Jahresbeginn über die Geschäftsberichte der regionalen Sparkassen beugten, da kursierte verbandsintern (so wird’s jedenfalls kolportiert) ein scherzhafter Hinweis: Man solle sich die Abschlüsse diesmal doch bitte besonders genau anschauen. Weil – so schön wie im Geschäftsjahr 2023 werde es nicht mehr werden! Tatsächlich hatten die Verbandsleute um Präsident Thomas Hirsch durchaus Recht mit diesem Befund. Dank sprudelnder Zinseinnahmen (der Zinsüberschuss stieg um ein Drittel auf 1,4 Mrd. Euro) durften sich die Sparkassen im Verbandsgebiet über einen operativen Gewinn von insgesamt 430 Mio. Euro freuen, ein stattliches Ergebnis für die 20 Mitgliedsinstitute. Die Sache ist nur: Wie Recherchen von „Finanz-Szene“ zeigen, schauten die Prüfer auch in anderer Hinsicht ziemlich genau hin. Im Zuge der Zinswende waren nämlich nicht nur die Erträge explodiert. Sondern: Zumindest bei einzelnen rheinland-pfälzischen Sparkassen begannen sich zugleich umfängliche Kreditrisiken zu materialisieren. Den mutmaßlich dicksten Fall in dieser Hinsicht haben wir kürzlich bereits aufgedeckt, siehe –> „Sparkasse Rhein-Nahe erleidet riesige Verluste“. Die neuen Recherchen zeigen nun: Mindestens eine weitere Südwest-Sparkasse hat ebenfalls mit hohen Einzelwert-Berichtigungen zu kämpfen. Nämlich die Sparkasse Südpfalz – und damit ausgerechnet jenes Institut, bei dem Verbandspräsident Hirsch bis Ende 2022 höchstselbst im Verwaltungsrat saß. Die ganze Geschichte: FS Premium

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Exklusiv: 86 „Millionäre“ – Vergütungen der Sparkassen sinken trotz Zinswende kaum

Die Zahl der Vergütungs-Millionäre bei den Sparkassen bleibt trotz Zinswende auf einem immens hohen Niveau. Wie unsere jährliche Exklusiv-Analyse der Gehaltsstrukturen der 100 größten öffentlichen Primärinstitute zeigt, kamen im abgelaufenen Geschäftsjahr mindestens 86 Sparkassen-Beschäftigte auf eine Gesamtvergütung von mehr als 1 Mio. Euro – wobei sich zwei Vorstände sogar über ein Salär von mehr als 4 Mio. Euro freuen durften. Eigentlich war erwartet worden, dass das Vergütungs-Level im Zuge der Zinswende sinkt, weil bei steigenden Zinsen theoretisch weniger Geld für die Vorstandspensionen zurückgestellt werden muss. Dieser Effekt zeigt sich aber anscheinend nur partiell – etwa bei der Hamburger Sparkasse, deren fünf Vergütungs-Millionäre sich nur noch auf einem Niveau zwischen 1,0 Mio. und 1,5 Mio. Euro bewegen (im Vorjahr waren es noch sechs „Millionäre“, von denen drei auf mehr als 2,0 Mio. Euro kamen, zwei sogar auf mehr als 2,5 Mio. Euro). Auf breiter Flur ist dagegen von einer Normalisierung noch nicht viel zu sehen, weder gemessen an der Zahl der „einfachen“ Millionäre mit einer Vergütung von 1-2 Mio. Euro (im Vorjahr waren es 73 gewesen, nur zwei mehr als diesmal) noch gemessen an der Zahl der Beschäftigten mit mindestens 2 Mio. Euro Gesamtvergütung (diesmal 15, im Vorjahr 16). Und: Auch die Gesamtzahl der Sparkassen, die in mindestens einem Fall eine siebenstellige Vergütung gewährten, ist kaum gesunken (diesmal 71, im Vorjahr 73). Bei welchen Instituten verdienen die Vorstände am meisten? Wer sind die beiden Vorstände mit der Vergütung von >4 Mio. Euro? Und welche sonstigen Ausreißer gibt es? Hier der große Überblick: FS Premium

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Wie lange können sich Deka, Union und DWS den Problem-Trends der Fondsbranche entziehen?

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Kurz getickert

  • Nach der jahrelangen Posse um eine digitale Bancassurance-Lösung für den Sparkassen-Sektor machen die beiden größten Verbund-Versicherer jetzt endgültig gemeinsame Sache. Wie der „Versicherungsmonitor“ (Paywall) berichtet, beteiligt sich die Provinzial mit 49,9% an der „Inverso Gesellschaft für innovative Versicherungssoftware mbH“ – also an jener Firma, die für die Versicherungskammer Bayern den „S-Versicherungsmanager“ (das ist die besagte Bancassurance-Lösung) betreibt.
  • Die Sparkassen kommen bei der „Mobilisierung“ ihrer Kunden nicht ganz so schnell voran wie erhofft. Laut Angaben der Finanz Informatik (also des zentralen IT-Dienstleisters der Gruppe) zählt die Sparkassen-App aktuell 17,7 Mio. aktive Nutzer – damit sind Kunden gemeint, die sich mindestens einmal pro Monat in ihre App einloggen. Verglichen mit dem Jahresbeginn bedeutet das zwar ein Plus von 9%, annualisiert ergäbe sich sogar ein niedriger zweistelliger prozentualer Zuwachs. Allerdings: Anfang 2022 – also in der Digital-Euphorie der Pandemie-Zeit – hatte die Finanz Informatik projiziert, bis 2025 eine Verbreitung von 20-25 Millionen zu erreichen. Davon sind die Sparkassen ein gutes Stück entfernt.

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Sämtliche Sparkassen-News aus dem Oktober 2024

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