Exklusiv

Top-20-Bank auf „Präventions-Liste“ des BVR – nämlich die Sparda Hessen

Die Liste der genossenschaftlichen „Präventions-Institute“ ist zwar länger als bislang bekannt – knapp 40 Namen sollen darauf stehen, wie Finanz-Szene diese Woche publik machte. Wirklich sorgen müsse man sich deswegen aber nicht, sagen Menschen, die die Liste kennen.

Zum einen, weil „nur die wenigsten Präventionsbanken“ am Ende in der Sanierung landeten, wie BVR-Chefin Marija Kolak am Montag versicherte. Und zum anderen, weil es sich bei den betroffenen Häusern nach allem, was man weiß, in erster Linie um Provinzinstitute wie die VR-Bank Magstadt-Weissach (siehe hier) oder die Raiffeisenbank Bad Schussenried-Aulendorf (siehe hier) handelt – Player also, die, selbst wenn sie umfielen, ohne größeren Kraftakt gestützt werden könnten.

Alles also nicht wirklich dramatisch.

Gleichwohl: Wie in gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, soll dann doch mindestens mal auch ein größerer Akteur auf der „Präventions-Liste“ zu finden sein – nämlich die Sparda Hessen. Mit einer Bilanzsumme von 9,6 Mrd. Euro gehören die Frankfurter zu den 20 größten genossenschaftlichen Primärinstituten hierzulande; zudem handelt es sich bei ihr hinter „Baden-Württemberg“, „West“ und „Südwest“ um die viertgrößte Sparda-Bank. Wie arg die Probleme der Sparda Hessen sind, ist unklar (uns jedenfalls).

Fest steht allerdings, dass das Institut im Zuge der Zinswende mit einem drastisch steigenden Zinsaufwand zu kämpfen hatte. Und auch das „Depot A“ des Instituts gilt als mindestens mal sportlich, zudem soll im Zuge der IT-Migration zur Atruvia (geplanter Vollzug: übernächstes Wochenende) der Verwaltungsaufwand signifikant gestiegen sein. Beim BVR wollte man sich am Mittwoch zu unseren Informationen nicht äußern, die Sparda Hessen und der das Institut prüfende Sparda-Verband reagierten zunächst nicht auf unsere Anfragen.

Mehr Hintergründe zu dem Fall gibt es hier:

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