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Von Personal bis Aufsicht: Die vielen Baustellen der Frankfurter Citigroup

Glaubt man ihren Selbstdarstellungen, dann machen die großen US-Banken hierzulande – grob zusammengefasst – fast alles richtig und fast gar nichts falsch. Immerzu wird das Firmenkundengeschäft ausgebaut. In schöner Regelmäßigkeit wird ein neuer Bereich gelauncht. Auch sehr beliebt (und im Zuge des eigenen Wachstums selbstverständlich unabdingbar) ist der Bezug neuer Büros. Und der hiesige Markt für Börsengänge kann darben, wie er will – bei den Dependancen der großen Wall-Street-Häuser (wie sollte es anders auch sein!!!)  „füllt sich die IPO-Pipeline gerade wieder“.

Jedenfalls: Zu den Akteuren, die sich hierzulande in einer gefühlten Dauerexpansion befinden, gehört auch die Citigroup. So haben die Amerikaner (wir berufen uns auf gängige Wirtschaftsmedien) allein seit Anfang des vergangenen Jahres …

  • hierzulande die Weichen für weitere Expansion gestellt,
  • das Geschäft in Deutschland weiter ausgebaut,
  • mit dem Aufbau eines Private-Banking-Teams begonnen,
  • eine Personal-Offensive gestartet,
  • das Angebot im Commercial Banking ausgebaut,
  • einen Mietvertrag für eine neue exklusive Büroimmobilie im Herzen des Finanzplatzes Frankfurt unterzeichnet 
  • und last but not least den Top-Investmentbanker Patrick Frowein von der Deutschen Bank abgeworben.

Nun soll überhaupt nicht in Abrede gestellt werden, dass die Citigroup im deutschen Markt ordentlich Tempo macht. Allerdings: Zur Wahrheit gehört auch, dass in der Frankfurter Dependance der US-Bank zuletzt eine ganze Reihe von Baustellen zu schließen waren oder noch zu schließen sind. Wobei das Ganze nur der versteht, der weiß,  dass in Frankfurt neben dem Deutschland-Geschäft (das Stefan Hafke als Chief Country Officer leitet) auch die Citigroup Global Markets Europe (kurz CGME) sitzt, die Einheit der Amerikaner für das Broker-Dealer-Geschäft in der EU. Sie ist Hauptfokus und Hauptkanal des Berichtswesen hierzulande.

Ein Überblick:

1.) Ein munteres Hin & Her beim Top-Personal

Lieb sind Citi (wie anderen Unternehmen auch) ja vor allem Meldungen, wer so alles kommt. Wer so alles geht (und warum), darüber ist von der Bank meist nur wenig bis nichts zu vernehmen. Daher hier ein Überblick über wichtige personelle Veränderungen der jüngsten Zeit:

  • Per Ende 2022 ist Kristine Braden, seit 2020 Chefin der CGME, zur Citibank Europe weitergezogen (die in Dublin sitzt, ebenfalls fürs EU-weite Geschäft zuständig ist uns als Gegenstück zur aufs Investmentbanking fokussierten CGME gilt). In der „Irish Times“ war von Bradens Wechsel groß zu lesen, in deutschen Wirtschaftsmedien weniger.
  • Als Interimschefin folgte bei der CGME zunächst Rechts- und Personalvorständin Jasmin Kölbl-Vogt, seit Anfang Juni firmiert nun Silvia Carpitella (bei der zuvor noch das EZB-Plazet abzuwarten war) als neue CEO. Carpitella hatte dem Vorstand der hiesigen Citigroup-Einheit schon von 2015 bis 2019 angehört, danach war sie bei besagter Citibank Europe tätig, zuletzt als Interims-Chefin (bevor dort Braden übernahm).
  • Vergleicht man die aktuelle Vorstandsbesetzung mit der von Ende 2020, dann fällt auf, dass neben Braden noch zwei weitere Vorstandsmitglieder die Citigroup Global Markets Europe zwischenzeitlich verlassen haben: Andreas Hamm, der seit Mai 2021 bei der Citibank Europe als Head of Operations and Technology fungiert, sowie Christian Spieler, seit Anfang 2022 als Berater selbstständig.
  • Mit großen Erwartungen war 2021 der frühere Barclays-Mann und Rocket-Internet-CFO Peter Kimpel zur Citigroup gestoßen. Vor wenigen Wochen verließ der fürs deutsche Investmentbanking zuständige Manager die US-Bank dann aber unter unklaren Umständen. Für ihn zog Deutschlandchef Stefan Hafke, der den Vorstand der CGME erst 2021 verlassen hatte, wieder ins Führungsgremium der EU-Einheit ein.
  • 2020 kam als neue Aufsichtsratschefin Barbara Frohn, die frühere Risiko- und Compliance-Expertin der britischen Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA). Anderthalb Jahre später ging der Vorsitz dann aber an Dagmar Kollmann über, die frühere Chefin der Frankfurter Morgan Stanley Bank. Frohn blieb dem Gremium zwar erhalten, aber nur noch als Vize.

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2.) Kritik des neuen Prüfers (und Ärger mit dem alten)

2021 wurde KMPG als Wirtschaftsprüfer der Frankfurter Citigroup Global Markets Europe von BDO abgelöst. Allem Anschein nach führten sich die BDO-Leute gleich bei der Prüfung für das Geschäftsjahr 2021 mit einer Welle von „Feststellungen“ ein (also einer Mängelliste). Jedenfalls ist im 2022er-Geschäftsbericht unter indirekter Bezugnahme zum Prüfungsbericht des Vorjahres zu lesen: „Der Aufsichtsrat billigt den Prüfungsbericht von BDO und begrüßt die deutliche Verringerung der wesentlichen Feststellungen und einer wesentlichen Behebung der letztjährigen Feststellungen.“ Was BDO konkret zu beanstanden hatte? „Im weitesten Sinne ging es immer um betriebliche Resilienz“, heißt es dazu bei Citigroup auf Anfrage.

Laut Geschäftsbericht hat sich die EU-Einheit 2022 denn auch “auf die Stärkung ihrer betrieblichen Resilienz konzentriert, indem sie ein detailliertes, verbessertes Eskalationsverfahren wie das im Februar 2023 eingeführte Verfahren zur Meldung wesentlicher Cyber-Vorfälle (Significant Cyber Incident Reporting Procedure)“ entwickelte. Demnach befasste sich sogar der Prüfungsausschuss „mit den vom Vorstand unternommenen Maßnahmen zur Behebung der vom Wirtschaftsprüfer und von der Innenrevision identifizierten Missständen“.

Interessanterweise hatte die Frankfurter Citigroup allerdings nicht nur mit BDO zu schaffen – sondern auch mit dem eigenen Ex-Prüfer. So sollte KPMG 2022 ebenfalls im Zuge der Jahresprüfung (allerdings beauftragt nicht von Citi, sondern von der Bafin) einen Handelsvorfall aus dem Mai des vergangenen Jahres untersuchen. Zu Beginn jenes Monats hatte ein Citigroup-Mitarbeiter der Londoner Handelseinheit „Delta One“ durch einen Eingabefehler bei einer Transaktion einen Flash-Crash und einen Ausverkauf im schwedischen Aktienindex OMX Stockholm 30 ausgelöst.

KPMG schloss diese Prüfung zwar per Dezember ab. Allerdings blieben, wie im Geschäftsbericht steht, “Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der von KPMG getroffenen Feststellungen”. Mit der Folge, dass „künftig weitere Interaktionen direkt mit der BaFin erfolgen (werden)”, so die Citigroup. Auf Nachfrage erklärt die Bank Finanz-Szene: „Fundamentale Meinungsverschiedenheiten gab es keine. Wie üblich bei derartigen Prüfungen, ging es eher um Details zu den Feststellungen. Diese Details sind mittlerweile geklärt.“ Deren Abarbeitungsstand sei Thema in der aktuell laufenden Prüfung durch die KPMG.

All dies wirft Fragen auf, wie es um die internen Prozesse bei der EU-Einheit bestellt ist.

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3.) Durch die EZB-Aufsicht erhöhen sich die Anforderungen

In Frankfurt gehen die Uhren seit einiger Zeit auch deshalb anders, weil die CGME im Oktober 2022 mit der Re-Lizenzierung als Kreditinstitut gemäß Eigenkapitalverordnung CRR unter die direkte Aufsicht der EZB gekommen ist. Auch in Sachen Governance hat die Citigroup ihre EU-Einheit daher tüchtig nachrüsten müssen: Im dritten Quartal 2021 wurde zunächst ein Vergütungs-Ausschuss installiert, Anfang 2021 folgten Risiko-Ausschuss, Prüfungs-Ausschuss und Nominierungs-Ausschuss.

Bekanntlich legt die EZB großen Wert darauf, dass die EU-Broker-Dealer im Zuge des Brexit nicht nur Geschäftsvolumen auf den Kontinent verlagern, sondern auch die dafür erforderlichen Kapazitäten im Risikomanagement. Die Notenbank hat daher unter den EU-Einheiten von Banken mit Sitz außerhalb der Union eigens eine größere Übung namens “Desk Mapping Review” angezettelt – für Morgan Stanley etwa hat diese zur Folge, dass deren EU-Einheit vermehrt Marktpreisrisiken aufs Buch nehmen muss (wie von Finanz-Szene jüngst exklusiv vermeldet).

Die Citigroup Global Markets Europe wiederum musste im Zuge dieser Desk Mapping Review letztes Jahr gleich zwei aufsichtliche Prüfungen über sich ergehen lassen: Einmal schauten sich die Aufseher die internen Modelle der Einheit näher an, dann gab es eine Sonderprüfung nach §44 KWG mit Fokus auf das Handelsgeschäft und das Risikomanagement. “Während dieser Zeit hat die CGME ihre Verfahrensabläufe und Rahmenbedingungen erheblich verbessert“, heißt es im Geschäftsbericht, alles mit dem Ziel, „den neuen Erwartungen der Aufsichtsbehörden“ gerecht zu werden.

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4.) Mehr Mitarbeiter – aber auch viel mehr Eigenkapital

Die Herausforderung bleibt: Die Strukturen müssen mit dem Wachstum der EU-Einheit Schritt halten. Denn die CGME soll weiter an Gewicht zulegen:

  • Im laufenden Jahr will Citigroup Global Markets Europe laut eigenen Angaben die Zahl der Beschäftigten von 560 (davon 257 in Frankfurt) auf 700 ausbauen. Zuletzt legte CGME vor allem in Paris personell zu, “im Einklang mit der Strategie von Mitbewerbern, die ebenfalls ihre kontinentaleuropäischen Sales- und Tradingzentren an diesem Ort aufbauen”.
  • Nach einer Kapitalspritze 2021 hat der US-Mutterkonzern im vergangenen Jahr nochmal 487 Mio. Eigenkapital zugeschossen. Dies hat das bilanzielle Eigenkapital auf rund 3,8 Mrd. anschwellen lassen. Die harte Kernkapitalquote lag daher mit 21,5% Ende 2022 deutlich über dem zuvor geplanten Wert von 17,7%. “Die erforderlichen Anpassungen der organisatorischen und operativen Prozesse innerhalb der CGME sollen auch im Geschäftsjahr 2023 kontinuierlich fortgesetzt werden”, heißt es.

Kurios: Während bei der Konkurrenz infolge Brexit-bedingten Wachstums die Bilanzsummen explodieren, hat die Citigroup das Volumen ihrer Aktiva in der EU-Einheit im vergangenen Jahr kurzerhand halbiert. Die Saldierung außerbörslich gehandelter Derivate nach HGB macht es möglich, dass die Bilanzsumme von 83,9 Mrd. Euro auf 42,5 Mrd. Euro in sich zusammengefallen ist. „Damit folgen wir unseren Peers, die dies im Laufe der letzten Jahre ebenfalls eingeführt haben“, erklärt die Bank auf Nachfrage. Die Geschäftstätigkeit habe sich bereinigt leicht erhöht. Zur Frage, wie sich die Bilanzsumme im laufenden Jahr entwickeln soll, wird mitgeteilt: „Aktuell findet eine Überprüfung der Strategie statt, welche Erwartungen der EZB als Ergebnis des sogenannten Desk Mapping Reviews einschließt. Die Überprüfung ist noch nicht abgeschlossen, jedoch wird eher eine Erhöhung der Bilanzsumme erwartet.“

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5.) Der deutsche Fiskus hat Fragen – und zwar so einige

Als Außenstehender könnte man meinen, neben Prüfern und Aufsehern habe auch der Fiskus die CGME ins Visier genommen. Unter dem Punkt “Steuerliche Risiken” führt das Haus inzwischen gleich drei Verfahren an.

  • Erstens will der Fiskus im Zuge “einer zurzeit noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfung der CGME für die Veranlagungszeiträume 2009 bis 2012” die aus Eigenbeständen resultierende angerechnete Kapitalertragsteuer zuzüglich Soli-Zuschlags der Jahre 2009 bis 2011 nicht in voller Höhe anrechnen. Über dieses Verfahren berichtete die Bank schon früher. Mögliche Rückzahlungpflichten träfen allerdings nicht die CGME, sondern die in Delaware ansässige Citigroup Global Markets Finance LLC als Komplementärin sowie die auf den Bahamas domizilierte Citi Overseas Investments Bahamas Inc. als Kommanditistin, wie CGME erklärt: “Nach dem derzeitigen Kenntnisstand ist daher nicht mit einer Inanspruchnahme der CGME zu rechnen. Die steuerlichen Risiken für die CGME werden insoweit als gering eingeschätzt.”
  • Mehr Musik drin ist da schon in Verfahren Nummer zwei: Da geht es um “bei Dividendenzahlungen angefallene Kapitalertragsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag”, die Kunden der Citigroup „unzutreffend angerechnet haben”, vulgo: Cum-ex. Eine Betriebsprüfung für 2005 bis 2008 sowie eine Sonderprüfung für die Folgejahre hatte die Bank, die solche Geschäfte als Settlement Agent abgewickelt hatte, schon vor längerem eigenen Angaben zufolge „mit einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag als Nachzahlung abgeschlossen“. Der Fiskus sieht die EU-Einheit allerdings auch in der “Sekundärhaftung” für Kunden, die ihren steuerlichen Rückzahlungspflichten nun nicht nachkommen. Auch dieses Verfahren führt die Bank schon seit längerem im Risikobericht auf. Neu ist allerdings die Nachricht, dass die Finanzverwaltung nunmehr in den Jahren 2015 bis 2022 entsprechende Haftungsbescheide gegen die EU-Einheit erlassen hat – bisher war von den Jahren 2015 bis 2018 die Rede gewesen. Citigroup hat Einspruch eingelegt und im vergangenen Jahr ein Gutachten präsentiert, das eine solche Sekundärhaftung für “nicht wahrscheinlich” hält. Die steuerlichen Risiken schätzt die Bank “unverändert als gering” ein.
  • Neu ist drittens: Nachdem eine 2019 eingeleitete Außenprüfung mit Blick auf die Körperschaft-, Gewerbe- sowie Umsatzsteuer in den Jahren 2013 bis 2015 nach Angaben der Bank “materiell nicht wesentliche” vorläufige Prüfungsfeststellungen zutage gefördert hatte, lassen die Behörden offenbar nicht locker. 2022 folgte eine weitere Prüfung, diesmal für die Zeit von 2016 bis 2018. Feststellungen lägen noch nicht vor, heißt es.

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6. Die Erträge sind 2022 gestiegen – die Kosten aber auch

Wie ihr Geschäftsbericht 2022 zeigt, hat Citigroup Global Markets Europe ein Problem mit der Ertragskraft. Im vergangenen Jahr verharrte die zur Steuerungszielgröße erklärte – und vom Vorstand laufend überprüfte – Effizienz-Kennzahl der Operating Efficiency (Ertrag zu Aufwand vor Ertragsteuern) bei 97%. Vorgenommen hatte sich die Bank eigentlich eine Reduktion auf 80%. Die wirtschaftliche Entwicklung könne “insgesamt als noch zufriedenstellend beurteilt werden, auch wenn die im Verlauf des Jahres 2022 revidierten Planergebniszahlen nicht vollständig erreicht wurden”, heißt es im Geschäftsbericht der EU-Einheit.

Sicher: Die Flaute im Emissions- und Beratungsgeschäft nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine hat das Haus kaum beeinflussen können. Anders liegt die Sache natürlich beim Verwaltungsaufwand. Und dieser stieg im Zuge der oben beschriebenen Umbauten um 12% auf 506 Mio. Euro an.

  • So legte der Personalaufwand infolge der größeren Belegschaft, aber auch wegen höherer Gehalts- und Bonuszahlungen um 9% auf 239 Mio. Euro zu
  • Die sieben Mitglieder des Vorstands verdienten samt Aktienoptionen 7,7 Mio. Euro – nach 5,6 Mio. Euro im Jahr davor
  • Auch konnte der Broker-Dealer die Erhöhung der Bankenabgabe nur zum Teil an den Konzern weiterreichen

Die Ertragslage war durchwachsen. So weitete sich das negative Zinsergebnis von 38 Mio. Euro auf 60 Mio. Euro aus. Infolge der Zinswende kam die Bank eine vermehrt mittel- und langfristige Refinanzierung zu Liquiditätszwecken teuer zu stehen. Zudem war ein höherer Zinsaufwand für gestiegene Bestände aus Wertpapierleihe- und Wertpapierpensions-Geschäften die Folge. Wegen des Krieges herrschte im Geschäftsbereich Banking, Capital Markets & Advisory (BCMA)– neben “Markets” eine von zwei Kernsparten – eine Flaute. Auch die Stellung im Markt litt: Im Vergleich zum Vorjahr habe sich “die Marktposition der CGME im episodischen Geschäft gemessen am Dealogic Ranking” rückläufig entwickelt, heißt es unter Verweis auf den Datendienstleister. Die Provisionserträge im Segment BCMA brachen von 212 Mio. Euro auf 136 Mio. Euro ein (minus 36%). Für das erste Halbjahr 2023 bescheinigte sich die Bank in einem Mediengespräch am gestrigen Mittwoch je nach Disziplin (Investment Banking, Equity Capital Markets und Debt Capital Markets) bundes- und europaweit Marktpositionen von Platz eins bis vier.

Gerettet wurde die Performance der EU-Einheit 2022 durch das Handelsergebnis (+11% auf 108 Mio. Euro) sowie das sonstige Ergebnis (+70% auf 146 Mio. Euro). Letztlich ermöglichte dies der Bank bei Erträgen von 590 Mio. Euro (+16%) eine Steigerung des Vorsteuer-Gewinns um 38% auf 40 Mio. Euro. Dies ist gleichwohl deutlich weniger als andere US-Banken mit ihren EU-Einheiten 2022 verdient haben. Nach Steuern blieben der CGME 7 Mio. Euro übrig, nach 17 Mio. Euro im Jahr 2021.

Für 2023 plant Citigroup Global Markets Europe ein Vorsteuer-Ergebnis von 43 Mio. Euro und einen Netto-Gewinn von 5 Mio. Euro. In den Jahren 2023 bis 2025 strebt die Bank zudem eine Verbesserung ihrer Operating Efficiency an, runter auf bis zu 92%. Die EU-Einheiten von Morgan Stanley und JP Morgan kamen schon 2022 auf Aufwandsquoten von 75% respektive 62,4%.

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Geschäftszahlen der Frankfurter Citigroup

in Mio. Euro 2022 2021
Zinsergebnis -60 -38
Provisions-Ergebnis 397 393
Handelsergebnis 108 97
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 0 0
sonstige betriebliche Erträge 146 54
Verwaltungs-Aufwendungen 506 452
übrige Erträge bzw. Aufwendungen -45 -25
Ergebnis vor Steuern 40 29
Ertragsteuern 33 12
Jahresüberschuss 7 17

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