Deep Dive

Wie stark steigen die Kosten unserer Landesbanken? Eine Langzeit-Analyse

Es ist ruhig geworden um die europäische Bankenabgabe. Weil der Topf ja jetzt voll ist. Und die Branche nichts mehr einzuzahlen braucht. Player wie die LBBW, die BayernLB oder die Helaba sparen dadurch einen signifikanten zweistelligen Millionenbetrag jährlich. Eigentlich eine schöne Sache! Und doch – trotz des Wegfalls der Bankenabgabe wiesen zwei der drei großen Landesbanken zuletzt Kosten aus, die so hoch waren wie nie zuvor. So stieg der Verwaltungsaufwand bei der Helaba von Januar bis Juni um 3% auf 915 Mio. Euro (siehe hier), während die LBBW inklusive Sondereffekten einen Auftrieb um 9% auf 1,311 Mrd. Euro zu verkraften hatte (siehe hier). Hinzu kam: Die BayernLB verbuchte im ersten Halbjahr zwar auf den ersten Blick ein Kostenplus von lediglich 2%. Bereinigt um die DKB schoss der Verwaltungsaufwand (inklusive Pflichtabgaben und Restrukturierung) in München allerdings sogar um 17% (!) in die Höhe.

Ketzerische Frage: Sind die Landesbanken, was die Kosten angeht, womöglich die neuen Förderbanken (siehe –> Coûte que coûte – wie bei unseren Landesförderbanken die Kosten explodieren), Fleische vom Fleische, Brüder im Geiste? Sachliche Antwort: Nein, sind sie nicht!

Denn: Das Bild ist bei weitem nicht so einhellig, wie man im ersten Moment meint. Die LBBW packt zwar neuerdings ordentlich Kosten drauf – kommt aber von einem über viele Jahre hinweg stabil gehaltenen Basisniveau. Die BayernLB wiederum hat, ex DKB betrachtet, heute trotz des jüngsten Auftriebs immer noch niedrigere Kosten als zum Beispiel 2020 (freilich auch dank des Wegfalls der Bankenabgabe). Und die NordLB, gestählt durch ihre tiefgreifende Restrukturierung, ist inzwischen ohnehin viel schlanker aufgestellt als noch vor fünf oder zehn Jahren. Wie sieht im Landesbanken-Sektor die kurz-, mittel- und langfristige Kostendynamik also wirklich aus? Was sind die wesentlichen Treiber? Welche Rolle spielen die jüngsten Tarifabschlüsse? Und wie wirken sich die „ATs“, also die außertariflich Beschäftigten (die bei mancher Landesbank ja >50% aller Mitarbeiter ausmachen), auf die Kostenentwicklung aus?

Wir hatten das Gefühl, es ist mal wieder Zeit für einen richtigen „Deep Dive“ – hier unsere Analyse in 12.495 Zeichen, 15 Grafiken und zwei Tabellen

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