Podcast (#42)

Die Folgen eines „Payment for Order Flow“-Verbots

Als das „MiFIR Proposal“ benannte PDF am vergangenen Donnerstag die Runde zu machen begann, da gab es plötzlich keine Bankmanager und keine Fintech-Gründer mehr, keine Börsenbetreiber und keine Verbandslobbyisten. Stattdessen: Gab es jetzt nur noch rauchende Köpfe, gebeugt über ein 42-seitiges, eng beschriebenes Dokument, welches – darin waren sich nach der Lektüre die meisten Branchenvertreter einig – das Wertpapiergeschäft hierzulande revolutionieren könnte (siehe unsere Exklusiv-Geschichte über das drohende „Payment for Order Flow“-Verbot).

Indes: Wie sind die 42 Seiten nun genau zu interpretieren? Soll das „PFOF“-Verbot wirklich für „any third party“ gelten, wie es Artikel 39a, zu finden auf Seite 39, fünfte Zeile von oben, besagt. Oder wird es Ausnahmen geben, könnten zum Beispiel „Dark Pools“ anders behandelt als reguläre Börsen? Und mal angenommen, das Verbot ist am Ende des legislativen Prozesses wirklich so umfassend, wie es sich im EU-Entwurf liest: Werden es dann tatsächlich (nur) die Fintech-Broker sein, die ihre Geschäftsmodelle umstellen müssen (und wenn ja, wie???) – oder drohen den „Incumbents“ vergleichbare Konsequenzen?

Fest jedenfalls steht: Die Schlacht um „Payment for Order Flow“ ist noch nicht geschlagen; womöglich hat sie gerade erst begonnen. Grund genug, dem Thema die heutige Ausgabe von „Finanz-Szene – Der Podcast“ zu widmen. Als Gast haben wir Michael Bußhaus gewinnen können, der das Geschäft als Ex-Manager des S-Brokers, der dwp Bank und der Comdirect so gut kennt wie kaum jemand sonst – und der aktuell mit Justtrade einem der führenden Neobroker hierzulande vorsteht.

Unser Dank gilt dem Sponsor dieser Episode, nämlich FIO, dem Experten für Finanz-Software und Zahlungsverkehr mittels virtueller Konten.

Und auf geht’s:

Kapitelmarken (auch im Player enthalten):

  • 2:15: „So, wie es jetzt drinsteht, hat es uns überrascht“
  • 3:50: PFOF in den USA vs. in Europa
  • 4:10: „Bin mir nicht sicher, ob allen Teilnehmern klar ist, was das bedeutet“
  • 7:44: Der Unterschied zwischen „Dark Pools“ und regulierten Börsen
  • 8:57: Die Studie zur Ausführungsqualität – eine Nebelkerze?
  • 9:46: Wie verdienen die Handelsplätze ihr Geld?
  • 10:45: „Die alten Margen werden zwischen Broker und Endkunde geteilt“
  • 13:36: Das Geschäftsmodell der „Incumbents“
  • 14:52: „Es geht um weit mehr als nur das Geschäft der Neobroker“
  • 17:02: Die Rolle des Preises beim Retail-Boom
  • 18:10: „Im Ausland versteht keiner, warum es in Deutschland zwölf Börsenplätze gibt“
  • 19:50: Die Rolle des Mobile Tradings
  • 23:40: „Wenn es so kommt, wird es ein Riesending“
  • 24:30: „Am Ende zahlt es der Kunde“
  • 25:35: Lobby-Triumph für die Platzhirsche?
  • 27:50: Wann kommt Konsolidierung unter den Neobrokern?
  • 31:15: Die Rolle von Krypto
  • 38:12: Champagner, wenn ein Provisionsverbot kommt?

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