von Christian Kirchner und Georgia Hädicke, 30. November 2024
In unserem „Produkt und Kunde“-Ticker beschreiben wir, was sich bei Banken und Fintechs an der Schnittstelle zum Kunden so alles tut.
Hier unser Ticker für November 2024:
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N26 hat beim Jahresgespräch nicht nur Einblicke in die aktuellen Geschäftszahlen (siehe hier), sondern parallel auch ein Update zur Produkt-Entwicklung gegeben. Hier der Überblick:
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Wie lange können sich Deka, Union und DWS den Problem-Trends der Fondsbranche entziehen?
Die digitalen Player betonen gern, dass sie ihre Neukunden in erster Linie von den klassischen Playern gewinnen (also zum Beispiel von Sparkassen und Volksbanken). Ebenfalls zur Wahrheit gehört allerdings, dass sich Direktbanken und Neobanken längst auch untereinander Konkurrenz machen. Das gilt umso mehr, seit neben N26 noch weitere Fintechs mit wachsender Vehemenz um digitalaffine Kunden hierzulande werben, ein Nischenplayer wie Tomorrow, ein Challenger wie Bunq – vor allem aber Revolut, die britische 45-Mrd.-Dollar-Neobank, die in Deutschland zuletzt mehr als 100.000 Kunden monatlich gewann (hier unser Podcast mit Revolut-Manager Wiktor Stopa) und dabei im Zweifel auch gern etwas tiefer in die Tasche griff. So arbeitete Revolut im Oktober zeitweise mit Empfehlungsprämien von bis zu 200 Euro, wie unser Partner-Medium „Finance Forward“ berichtete. Frage: Können digitale Platzhirsche wie die ING Diba oder die DKB da überhaupt mithalten? Antwort: Sie versuchen’s! Erst letzte Woche vermeldeten wir in unserem Produkt-Ticker, dass die DKB eine neue Zinskampagne gelauncht hat. Die ING Diba indes setzt jetzt noch eins drauf – und lockt neue Kunden mit Prämien von bis zu 275 Euro. Was steckt dahinter? Und was verspricht sich die Oranje-Bank von einer solchen Brechstangen-Nummer? Fünf Motive: FS Premium
Ob die Deutsche Bank „digital“ kann – das werden die nächsten Jahre zeigen. Was sie aber in jedem Fall kann, das ist „PR“, und so wurde die vermeintlich nischige Mitteilung, dass die Postbank von November an ein neues Tool namens „Bargeld per Barcode“ anbietet, vergangene Woche zum kommunikativen Triumphzug. Die Postbank „revolutioniere“ den Bargeld-Service, war an einer Stelle sogar zu lesen (es handelte sich um eine nicht ganz unbedeutende Publikation) – eine sportliche These, wenn man bedenkt, dass die in puncto Digitalisierung auch nicht über alle Zweifel erhabenen Sparda-Banken ein entsprechendes Feature bereits seit 2017 anbieten. Jedenfalls: Auch wir selber hatten dem Thema vergangene Woche eine durchaus längere Betrachtung gewidmet. Dabei betonten wir, dass die Einführung des neuen Angebots (in aller Kürze: Kunden können mit ihrer Postbank-App künftig bis zu 1.000 Euro an Supermarkt-Kassen abheben oder einzahlen) aus Bankensicht durchaus sinnvoll ist. Als wir uns indes übers Wochenende (manchmal ist einem halt langweilig) mal ein bisschen intensiver mit dem Thema auseinandersetzten, da verfestigte sich irgendwann der Gedanke: Kann es sein, dass so ein Bargeld-Service nicht nur sinnvoll ist – sondern blanke Notwendigkeit? Und zwar nicht nur aus Sicht der Postbank. Sondern aus Sicht aller insbesondere großen, privaten Filialbanken? Hier entlang: FS Premium
Die DKB lanciert nach neunmonatiger Pause wieder eine Tagesgeld-Kampagne. Für bis zum 19. November eingehende Neugelder bis zu einer Höhe von 50.000 Euro zahlt die zweitgrößte deutsche Direktbank sechs Monate lang einen Zins von 3,0%. Voraussetzung: Das Geld kommt von einer anderen Bank – und wird direkt auf das Tagesgeldkonto überwiesen, nimmt also nicht den Umweg über das DKB-Girokonto (wobei die Kunden sehr wohl schon Kunden bei der DKB sein dürfen; es muss halt nur das Geld von außerhalb kommen). Die letzte größere Einlagen-Kampagne hatte die DKB in der zweiten Jahreshälfte 2023 mit sechs Monate lang 3,5% Zinsen gefahren; anschließend halbierte sich die Verzinsung. Zwar arbeiten auch Wettbewerber wie die ING Diba mit ihrem Extra-Konto (3,3% p.a. für die ersten vier Monate) oder Volkswagen Financial Services (3,1% p.a. für sechs Monate) immer noch mit optisch attraktiven Zinsen. Im Unterschied zur DKB gelten deren Konditionen allerdings nur für Neukunden.
Sämtliche „Produkt und Kunde“-News aus dem Oktober 2024
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