von Heinz-Roger Dohms, 2. Juli 2025
Vieles liegt immer noch im Dunkeln bei „Cum-Cum“ – eines aber weiß man: Insgesamt 54 deutsche Banken haben sich erklärtermaßen an den umstrittenen Aktiengeschäften beteiligt (überwiegend in den später Nuller- und frühen 2010er-Jahren). Und zumindest für einige von ihnen könnten die alten Steuer-Deals jetzt richtig teuer werden. Zum Beispiel für die Deka, die in vorauseilendem Gehorsam inzwischen fast 500 Mio. Euro an den Fiskus überwiesen hat, wie Finanz-Szene kürzlich aufdeckte. Oder für die hiesige Tochter der schwedischen SEB Bank, deren Zwischenrechnung sogar rund viermal so hoch ausfällt. Und wie ist es bei den anderen??? (Bei den besagten 54 Instituten handelt es sich übrigens um 19 öffentliche, 15 genossenschaftliche und 20 private Banken; auch das geht aus der zugrundeliegenden Bafin-Umfrage hervor, die schon 2021 erhoben, allerdings erst Ende 2024 durch eine Anfrage der „Linken“ öffentlich gemacht wurde). Fest steht: Der Druck steigt. Seit die Bundesregierung die Finanzverwaltungen im Jahr 2021 anwies, die Cum-Cum-Deals kritischer unter die Lupe zu nehmen, sehen sich Banken und Sparkassen immer öfter mit entsprechenden Steuernachforderungen konfrontiert. Auch darüber hinaus kommt Bewegung in die Sache. So ließ ein Gericht kürzlich erstmals überhaupt ein Strafverfahren in Zusammenhang mit Cum-Cum-Gestaltungen zu. Die hessische Steuerverwaltung tönt derweil selbstbewusst, die alten Cum-Cum-Geschäfte mithilfe neuester KI durchleuchten zu wollen. Und während der neue Finanzminister Lars Klingbeil die Aufbewahrungsfrist für Steuerbelege nun doch wieder auf zehn Jahre ausdehnen zu wollen (was direkte Auswirkungen auf Cum-Cum hätte), warb in Nordrhein-Westfalen die Finanzverwaltung jüngst offensiv: „Cum-Cum-Fahnder gesucht!“ Kochen demnächst also noch mehr hoch? Und bei wie vielen der insgesamt 54 Banken weiß man überhaupt, um wen es sich handelt? Nach unserer Zählung sind inzwischen mindestens 13 Fälle öffentlich. Wir haben sie einzeln beleuchtet: FS Premium
Was bleibt, was fällt weg – sieben Fragen (und Antworten) zur HAL-Integration durch ABN Amro: Freundlich wie wir sind, hatten wir den PR-Abteilungen von Hauck Aufhäuser Lampe und ABN Amro ja schon einen Teil ihrer Arbeit abgenommen letzte Woche (siehe –> Der Name ist „Bethmann HAL“ – und mehr exklusive Details zum Hauck-Deal der ABN Amro). Anlässlich der nun offiziell vollzogenen Übernahme lud die niederländische Großbank gestern aber trotzdem noch mal zur Pressekonferenz ins Frankfurter Marienforum. Dort wurden dann einige Fragen beantwortet, etwa zur künftigen personellen Aufstellung (siehe auch den Personalien-Ticker weiter unten) – einige Fragen aber auffälligerweise auch nicht. Anlass genug für ein flottes Q&A unsererseits: FS Premium
Die Volksbank Rosenheim ist seit gestern nun auch hochoffiziell „Platin-Partner“ des FC Bayern München – gemunkelt wurde es bereits Ende letzten Jahres (siehe unseren Geno-Ticker aus dem Dezember) +++ Die Targobank hat gegenüber dem Platow-Brief das Startdatum für das schon lange geplante Brokerage-Angebot (siehe vor zwei Jahren unseren Scoop –> Targobank bereitet Launch eines neuen Retail-Brokers vor) verraten – am 10. Juli soll es so weit sein +++ Und wie ebenfalls der „Platow“-Brief (Paywall) berichtet, sondiert die Bundesbank die Anmietung weiterer Büroflächen im Trianon, also der früheren Zentrale der Deka (wo einige Bundesbanker ja schon sitzen)
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!