von Heinz-Roger Dohms, 14. September 2017
Was bahnt sich denn da für ein hübscher, kleiner Deal an? Nach Informationen vom Finanz-Szene.de hat sich das Dachauer Fintech Outbank dieser Tage der Berliner Quirin-Bank angedient. Wie Insider berichten, waren Outbank-CEO Anya Schmidt und CTO Ralf Sangl zu Wochenbeginn sogar schon in der Hauptstadt, um erste Sondierungsgespräche zu führen.
Die Idee ist es den Recherchen zufolge, den Quirin-eigenen Robo-Advisor Quirion mit dem Multibanking-Tool von Outbank zu verknüpfen. Darüber hinaus dürfte es allerdings auch um eine komplette Übernahme des Fintechs durch das Berliner Geldhaus gehen. Keines der beiden Unternehmen wollte zu den Informationen Stellung nehmen.
Unklar ist, warum Outbank nur wenige Wochen nach dem mit großem Bohei verkündeten Neustart nun plötzlich bei Quirin andocken will. Die Frage, wann das Fintech die nächste Finanzierung braucht, ließ Anya Schmidt unbeantwortet, ebenso wie die Frage, ob das Management abgesehen von Quirin zurzeit auch mit anderen potenziellen Investoren spricht.
Schmidt hatte jüngst in einem eher ungewöhnliche Schritt das bisherige Geschäftsmodell öffentlich für „gescheitert“ erklärt und einen Neuanfang von Outbank als Finance-Plattform propagiert. Bei dem Fintech sind unter anderem Frank Thelen (also der Thelen aus der TV-Sendung „Die Höhle des Löwen“) und Starinvestor Klaus Hommels (Lakestar) mit von der Partie.
Von Quirin kamen zuletzt vor allem positive Nachrichten. Der einstige Honorarberatungs-Spezialist, der sich immer stärker zu einem klassischen Vermögensverwalter wandelt, schreibt endlich schwarze Zahlen und baut seine Assets under Management aus. Wie Finanz-Szene.de berichtete, läuft es sogar beim Robo Quirion so einigermaßen. Er dürfte bis Jahresende die 100-Millionen-Euro-Marke knacken.
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