von Christian Kirchner , 4. Juni 2024
Die Logik gebietet es, dass erst der Stealth-Modus kommt – und dann der Go-Live. Bei der C24 Bank war es lustigerweise umgekehrt. Im Herbst 2020 hatte die Tochter des Münchner Vergleichsportals Check24 ihren Marktstart hingelegt. Doch dann: Hörte und sah man fast nichts mehr. Kaum Marketing. Kaum Kunden. Keine lauten Töne. (Also nichts von dem, was Neobanken normalerweise charakterisiert). Spätestens, als der bezeichnenderweise in Frankfurt, nicht in Berlin angesiedelte neue Challenger einige Monate nach dem Launch als erstes größeres Produkt-Update ausgerechnet die Girocard einführte (die Mastercard-Debit gab es schon vorher), fragte sich die Community: Was machen die da eigentlich???
Um es gleich vorwegzuschicken: So richtig ist diese Frage auch heute, rund drei Jahre später, noch nicht beantwortet. Fest allerdings steht: Ihren gefühlten Stealth-Modus haben die Check-Banker inzwischen verlassen. Wie gestern schon kurz vermeldet, hat die C24 Bank allein in den letzten zwölf Monaten rund 250.000 neue Kunden netto gewonnen, ungefähr die Größenordnung, wie man sie von Platzhirschen wie DKB oder ING Diba kennt. Dabei ähnelt die Pricing-Strategie tatsächlich dem Ansatz klassischer Online-Banken – und grenzt sich beispielsweise von der Premium-Strategie von N26 deutlich ab (siehe –> C24 Bank setzt mit kostenlosem Premium-Konto neuen Marktstandard). Ist die C24 Bank also einfach nur der neue Billigheimer da draußen? Oder steckt mehr dahinter?
„Finanz-Szene – Der Podcast“, heute mit C24-Bank-Chef Lasse Schmid, auf geht’s:
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