von Christian Kirchner und Bernd Neubacher, 3. August 2023
Liegt es daran, dass die Nachrichtenlage dünner wird – und deshalb die schlechten Nachrichten mehr hervorstechen? Oder könnte es möglicherweise sein, dass sich die Großwetterlage für die deutschen Banken gerade so ein bisschen eintrübt?
Tatsächlich fällt es beim Rückblick auf den August nicht ganz leicht, optimistisch zu bleiben. Da ist die Deutsche Bank, die in ihrem mächtigen Privatkunden-Geschäft (wo kein anderes Institut hierzulande auch nur annähernd so viele Kundinnen und Kunden hat) nun zum dritten Mal in Folge die Gewinnerwartungen deutlich verfehlt hat – und die Sparte de facto zu einem Restrukturierungsfall erklärt. Da sind die Sparda-Banken, die inzwischen offen eingestehen, dass sie unter erheblichen strukturellen Problemen leiden. Und dann war da letzte Woche noch der europäische Stresstest, in dem hiesige Banken drei der letzte fünf Plätze belegten (und insbesondere Institute mit hohem Exposure in der gewerblichen Immobilienfinanzierung eine gewisse Anfälligkeit im Stress-Szenario offenbarten).
Und wo bleibt das Positive? Das findet sich ausgerechnet in einem der vermeintlich größten Sorgenfälle überhaupt. Denn es ist zwar richtig, dass die Commerzbank mit ihrer Polen-Tochter nicht enden wollende Scherereien hat. Trotzdem könnte die im Jahr 2020 eher unfreiwillig getroffene Entscheidung, die mBank doch nicht zu verkaufen, letzten Endes goldrichtig gewesen sein. Warum?
Der Monats-Podcast mit unseren Frankfurter Redakteuren Christian Kirchner und Bernd Neubacher – auf geht’s:
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