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Kehrt der Wertpapier-Boom zurück? Trade-Republic-Zahlen gehen durch die Decke

Der Dax steigt seit Monaten – und in der Folge scheint sich nun auch der Trading-Boom zurückzumelden. Darauf deuten jedenfalls die gestern veröffentlichten Q1-Zahlen von Flatex-Degiro, Baader Bank und DWP Bank hin. Wobei ein weiterer Player noch viel, viel stärker zu reüssieren scheint, nämlich Trade Republic.

Ein kurzes Zahlen-Update:

  • An der LS Exchange, also jenem Marktplatz, über den Trade Republic den weit überwiegenden Teil seines Handels abwickelt, stieg der tägliche Handelsumsatz von Januar bis März auf durchschnittlich 358 Mio. Euro – verglichen mit dem Vorjahresquartal ein Plus von 85% (!). Nimmt man allein die Zahlen für den März, ergibt sich sogar ein durchschnittliches Handelsvolumen von 423 Mio. Euro täglich. Das war für die LS Exchange der umsatzstärkste Monat aller Zeiten.
  • Flatex-Degiro hat im abgelaufenen Quartal die Umsätze verglichen mit dem Vorjahresquartal um ein Viertel auf 123 Mio. Euro und das Ebitda auf 54 Mio. Euro (+177%) gesteigert. Dabei legte der Provisionsüberschuss allerdings nur mäßig um 10% auf 75 Mio. Euro zu (wobei die Zahl der Transaktionen konstant blieb, die Marge je Transaktion allerdings zulegte). Wesentlicher Treiber war stattdessen der Zinsüberschuss, der sich auf 44 Mio. Euro mehr als verdoppelte. Den Ausblick hob Flatex leicht an. So soll im laufenden Jahr das jeweils obere Ende der angegebenen Spanne beim Umsatzwachstum (5-15%) sowie beim Gewinnwachstum (25-50%) erreicht werden. Die Aktie stieg am Abend außerbörslich und rund 5%.
  • Die zuletzt schwächelnde Baader Bank hat einen bemerkenswert guten Start ins neue Jahr hingelegt. Dank weiterhin sprudelnder Zinserträge (Ergebnis +69% auf 11 Mio. Euro) und eines wieder deutlich lebhafteren Provisions- (+30% auf 30 Mio. Euro) und Handelsgeschäfts (+24% auf 17 Mio. Euro) summierten sich die Erträge von Januar bis März auf gut 62 Mio. Euro – verglichen mit dem letztjährigen Startquartal ein Zuwachs um ein Drittel. Vor Steuern und 340g-Reserven ergibt sich ein sattes Ergebnis von 18,4 Mio. Euro für den B2B-Partner hinter Scalable Capital.
  • Analog zeigt sich die Erholung im Aktien-Trading auch bei der DWP Bank. Der Wertpapier-Abwickler der Sparkassen und Volksbanken zählte im ersten Quartal annähernd 14 Mio. Transaktionen – ein Plus von 8% zum Vorjahr.

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