von Christian Kirchner, 27. September 2021
Hätten wir eine Rubrik „Dieser Fintech-CEO ist mir unbekannt“, dann käme Oliver Prill vermutlich auf Werte von 70% und mehr. Selbst in unserer ja durchaus themenaffinen Leserschaft.
Also, fangen wir ganz von vorne an:
Oliver Prill ist, wenn man so will, der Robin Gosens der deutschen Finanzbranche. Genau wie der Fußballer von Atalanta Bergamo (der bis zur EM ja ebenfalls eher den Insidern ein Begriff war), legte auch Prill in einem Heimatland eine eher unauffällige Karriere hin. Okay, Vorstandschef der „C&A Bank“ war er mal, aber wer kannte schon die „C&A Bank“? Von 2015 bis 2018 firmierte Prill dann als Chief Operating Officer von Kreditech, natürlich ein Top-Job, aber halt im Schatten der beiden Gründer (so ist das ja öfters bei Fintechs: Die, die im Rampenlicht stehen, sind nicht unbedingt die, die den Laden zusammenhalten). Einem der beiden Kreditech-Gründer half Prill dann kurzzeitig beim Aufbau von Finiata, bevor er vor rund drei Jahren – für Außenstehende überraschend – zum CEO der hochambitionierten britischen Challenger-Bank Tide berufen wurde.
Bumm!
Spätestens seit Tide in diesem Sommer eine 100-Mio.-Dollar-Runde hinlegte (zu einer Bewertung von 650 Mio. $), gehört nun auch Prill zu den Stars der Szene. Als bislang einziger Deutscher, der an die Spitze einer großen ausländischen Challenger-Bank aufgestiegen ist. Wie hat er das geschafft? Was genau macht Tide? Und – mal ganz grundsätzlich: Was sind die Unterschiede zwischen britischer und deutscher Fintech-Branche? Warum gibt es in UK viel mehr hochgewettete Neobanken als hierzulande? Und was kann die hiesige Szene von der britischen lernen?
Fürwahr genügend Themen für die heutige Folge von „Finanz-Szene – Der Podcast“. Unser Dank gilt dem Sponsor dieser Ausgabe, nämlich finAPI – dem Spezialisten für Banking-APIs und Open Banking.
Und auf geht’s:
Kapitelmarken (auch im Player enthalten):
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!