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06/10/21: Warburg – Die Buddenbrook-Bank, Der nächste BGH-Hammer?, Scalable expandiert

Wie aus der Jahrhunderte alten Warburg-Bank binnen weniger Jahrzehnte die „Olearius-Bank“ wurde (zwar nicht dem Namen, wohl aber den Verhältnissen nach …), gehört zu den interessantesten Kapiteln der jüngeren deutschen Privatbanken-Geschichte. Indes – tempi passati. Im Zuge der Cum-Ex-Affäre drängte die Bafin zunächst den alten Olearius (samt Kumpan Max Warburg) aus dem Aufsichtsrat; dann wurde das auf die Bedürfnisse der beiden Eignerfamilien zugeschnittene Holding-Modell aufgegeben; und gestern nun: Hat der junge Olearius (also Joachim, der Sohn von Christian … bezeichnenderweise alles Namen wie aus einem Thomas-Mann-Roman …) seinen Rücktritt vom Vorstandsvorsitz und sein Ausscheiden aus dem Partnerkreis bekanntgegeben. Er wolle künftig „in leitender Funktion Verantwortung für die unternehmerischen Aktivitäten der Familie Olearius übernehmen“, so die offizielle Begründung. Was heißt das nun für die Zukunft von M.M. Warburg? Der Bafin, so viel steht fest, war in erster Linie daran gelegen, den unmittelbaren Einfluss der beiden Eigentümerfamilien auf das Warburg’sche Bankgeschäft zu beschneiden. Ob die bis hierhin getroffenen Maßnahmen ausreichen, die Aufsicht zu versöhnen? Ist unklar. Das in puncto „Bafin vs. Warburg“ gut informierte „Manager Magazin“ jedenfalls schreibt: „Während [Max] Warburg seine Anteile bereits in der Familie weitergereicht haben soll, sperrt sich Christian Olearius gegen den Kontrollverlust.“ Oha. Ein direkter Nachfolger für Joachim Olearius wurde gestern übrigens nicht benannt. Stattdessen sollen erst einmal die bisherigen Mitvorstände Patrick Tessmann (Ex-OLB-Chef, erst seit drei Jahren bei M.M. Warburg) und Manuela Better (Ex-HRE-Chefin, erst seit drei Monaten bei M.M. Warburg) das Institut führen. Neue Zeiten bei der Buddenbrook-Bank.

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