18/12/19: Deutsche Bank, Arno Walter, Comdirect, Penta, Fairr, Sparkasse, Kapilendo

Da wird die Deutsche Bank mal gelobt – und dann fällt das Lob so vergiftet aus, dass es kein Lob mehr ist, sondern fast schon das Gegenteil. Also: „Bloomberg“ zufolge hat der oberste EZB-Bankenaufseher Enria der Frankfurter Großbank gestern bei einer Konferenz in Rom „gute Fortschritte bei der Verbesserung der Kontrollen und der Reduzierung ihres Risikoprofils“ attestiert. Soweit das Lob. Hier das Gift: Früher habe die Deutsche Bank „eindeutig ein Problem mit der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells“ gehabt, so Enria. Und damit nicht genug: „Wir haben diese Änderung vorangetrieben und begleitet.” Wir? Damit wird dann auch mal ganz offiziell zitiert, was in Frankfurt ohnehin Schnack ist: dass die Deutsche Bank vieles von dem, was sie  getan hat, nicht aus freien Stücken getan hat. Welt/BloombergWie war das nochmal mit den Schiffen und den Kapitänen und dem Vonbo(a)rdgehen? Ach, lassen wir das. Arno Walter legt also den Chefposten bei der Comdirect per Jahresende nieder, um Bereichsvorstand für Wealth Management & Unternehmerkunden bei der Commerzbank zu werden. Und als besondere Pointe soll er bei der Coba auch noch die Verschmelzung seines alten Unternehmens orchestrieren. Möglich macht all das ein extensiv ausgelegtes Rückkehrrecht, von dem wir Ihnen neulich schon mal erzählt hatten. Über ein solches übrigens verfügt auch Frauke Hegemann, bislang Personalchefin, nun Nachfolgerin Walters auf einem Stuhl, den es demnächst nicht mehr geben wird. Mitteilung/PDF

Die Sparkasse Köln-Bonn, dem öffentlichen Auftrag wieder einmal streng verpflichtet, verbringt die vierte Adventswoche sinnstiftenderweise damit, juristisch gegen sich selber vorzugehen. Oder genauer: Der seit  Monaten krankheitsbedingt abwesende Nur-noch-Vorstand Linnebank klagt laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ gegen seine Abberufung als Vorstandschef und will zudem seine Dienstunfähigkeit gerichtlich feststellen lassen. Was die Sparkasse wiederum zu einer Widerklage veranlasst hat mit dem Ziel, Einsicht in alle Gutachten zum Gesundheitszustand Linnebanks zu erhalten. So ist das bei den Sparkassen. Und man schlägt sich. Und verträgt sich. Aber für Letzteres braucht es halt manchmal Anwälte. KStA, Markt-intern

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