von Heinz-Roger Dohms, 24. Februar 2021
Der kontraintuitive, aber doch erklärbare Sprung der Deutsche-Bank-Aktie über die 10-Euro-Marke: In unserem edlen Bemühen, das größte Geldhaus des Landes in stets vorteilhaftem Lichte erscheinen zu lassen, dürfen wir Ihnen heute Früh berichten, dass die Deutsche-Bank-Aktie zehn der vergangenen zwölf Handelstage mit einem Kursplus abgeschlossen hat und gestern Früh sogar kurzzeitig zu einem zweistelligen Euro-Preis gehandelt wurde. Die Gründe für die Hausse? Während alle Welt nur noch auf die Inzidenzwerte schaut, haben sich diverse Zinswerte zuletzt fast unbemerkt nach oben verschoben. So sind die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen seit Monatsbeginn um knapp 20 Basispunkte auf minus 0,3% gestiegen, 30-jährige Bundespapiere notieren erstmals seit Monaten wieder im positiven Bereich. Die Folge: Der europäische Banken-Stoxx hat seit Monatsbeginn 18% (!!!) hinzugewonnen, was den Erfolg der Deutschen Bank nicht schmälert, aber doch relativiert. Warum die Coba-Aktie im gleichen Zeitraum trotzdem um 4% abgebaut hat? Das, liebe Leserinnen und Leser, kann Ihnen allenfalls die gute, alte Knof-Hoff-Show erklären.
Wussten Sie schon, dass wir die kleine, schnuckelige Rubrik „Wussten Sie schon?“ heute den zweiten Tag in Folge dem ebenso schnuckeligen, aber (siehe gestern) nicht mehr ganz so kleinen Frankfurter Fintech Clark widmen? Der Anlass: Clark-Chef Christopher Oster hat gestern das sozusagen ewige Home-Office verkündet. Auch nach Ende der Pandemie solle Heimarbeit die Regel bleiben, jeder Mitarbeiter das Recht erhalten, bis zu vier Tage pro Woche von zuhause aus zu arbeiten. So ist das: Da haben wir endlich mal ein Frankfurter Fintech, das ein bisschen was reißt. Doch der Büroimmobilienmarkt – hat nichts davon.
Exklusiv: Die französische Großbank Crédit Agricole geht über ihre „Consumer Finance“-Tochter künftig in Deutschland auf Einlagen-Fang und bedient sich dabei der Plattform des Hamburger Einlagen-Brokers Deposit Solutions, wie Finanz-Szene.de vorab erfahren hat +++ Nachricht an (Danke!!!) diverse Leser-ReporterInnen da draußen: Wir haben Ihre Hinweise zu den IT-Problemen bei der Comdirect gestern erhalten, konnten dem Thema mangels Ressourcen aber leider keine Kapazitäten widmen … +++ … In a nutshell: Zwischen 10.30 Uhr und 11.30 Uhr kamen etliche Comdirect-Kunden weder in ihr Online-Banking noch in die App, was v.a. für Wertpapierkunden misslich war, weil genau zu der Zeit der Dax (vorübergehend) abzuschmieren begann +++ Das Berliner Business-Banking-Fintech Penta hat bei seinen Investoren weitere 7 Mio. Euro eingesammelt, kommt jetzt auf ein Gesamt-Funding von 49 Mio. Euro +++ Der Frankfurter Online-Broker Flatex hat sein Ebitda im vergangenen Jahr um 139% auf 98 Mio. Euro gesteigert +++ Paypal hat seinen Kundenzahl hierzulande im vergangenen Jahr um 14% auf 29,1 Millionen ausgebaut, wie das US-Unternehmen auf Handelsblatt-Anfrage (Paywall) mitteilte
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