von Christian Kirchner, 31. Januar 2023
In unserem „Produkt und Kunde“-Ticker beschreiben wir, was sich bei Banken und Fintechs an der Schnittstelle zum Kunden so alles tut.
Hier unser Ticker für Januar 2023:
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Als wir just über die Rebellion der Banken gegen die Instant-Sepa-Pläne der EU berichteten (siehe hier), merkten wir ja auch an, dass einige Institute hierzulande noch die Echtzeitüberweisung noch gar nicht im Programm haben – und zack, biegen nun zumindest einige Neobanken damit um die Ecke. Genauer handelt es sich dabei um die drei Frontend-Fintechs Kontist, Finom und Tomorrow, die im Backend allesamt auf die Dienste des „Banking as a Service“-Anbieters Solarisbank zurückgreifen.
Die drei Neobanken haben nun als0 eingehende Echtzeitüberweisungen für ihre Kunden freigeschaltet. Zwar war die Solarisbank bereits Anfang November technisch in der Lage, eingehende Echtzeitüberweisungen für seine B2B-Partner (sprich: besagte Fintechs) abzuwickeln. Diese hatten die Funktion allerdings ihrerseits für Kunden noch nicht aktiviert – was monatelang zu der kuriosen Situation führte, dass Echtzeitüberweisungen vermeintlich grundlos abgelehnt wurden, obwohl der ausgehenden Bank signalisiert wurde, dass die Empfängerbank „Instant Sepa-Ready“ sei (siehe unsere damalige Berichterstattung im Payment-Ticker November).
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Abgesehen von einigen kaum nennenswerten Rucklern (siehe etwa den völlig überzogenen Hinweis „Postbank patzt bei IT-Umzug“ in unserem Newsletter vom 3. Januar oder auch den viel zu reißerischen Artikel -> „Notbetrieb bei der Postbank: Etliche Filialen mangels Personals geschlossen“) läuft bei der Postbank eigentlich alles ziemlich rund dieser Tage. Wird uns auch aus dem Umfeld des Instituts immer wieder bestätigt. Undankbarerweise sehen das Teile der überpamperten Kundschaft allerdings ein wenig anders. So erschien am Freitag unter dem Bafin-Tweet zum „North-Channel-Bank-Moratorium“ der Hinweis eines mutmaßlichen Kunden, die Aufsicht solle sich doch mal „stärker um die Postbank kümmern“. Er selber habe keinen Zugriff aufs Onlinebanking, werde zur Freischaltung auf Self-Service-Funktionen verwiesen, die dann nicht funktionierten – und seine Mails bearbeite die Postbank auch nicht. Nun würde sich die Bafin, wie man weiß, niemals explizit zu Vorwürfen gegen einzelne Banken äußern. Wobei, upps, diesmal tat sie genau das und antwortete dem erbosten Kunden: „Der Bafin ist das Problem bekannt. Wir stehen hinsichtlich der Störungen bzw. deren Auswirkungen auf die betroffenen Kundinnen und Kunden mit dem Institut in Kontakt.“
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