von Christian Kirchner, 17. April 2024
Der hiesige Kartenmarkt ist bekanntlich dermaßen schlecht kartografiert (zumal die Zahlungsverkehr-Statistik der Bundesbank nur alle drei Jahre erscheint), dass sich am Ende immer alle auf die EHI-Zahlen stürzen. Also auch wir. Nun sind die Erhebungen des EHI nicht frei von methodischen Schwächen. Und dass das EHI Retail Institute vom deutschen Einzelhandel finanziert wird, merkt man seinen Mitteilungen (stabiler Grundtenor: Girocard hui, Rest pfui) natürlich an. Und doch bieten auch die gestern vorgestellten 2023er-Zahlen (basierend auf der Befragung von rund 100.000 stationären Händlern mit gut 270 Mrd. Euro Gesamtumsatz) wieder Einblicke, wie man sie sonst so nicht kriegt. Und zwar …
… Bleibt ein großer Gewinner. Oder sollte man vielleicht eher von einem vermeintlich großen Gewinner sprechen? Denn: Die Debitkarten von Visa und Mastercard haben ihren Marktanteil zwar abermals deutlich von zuvor 2,9% auf nunmehr 4,1% gesteigert. Aber müsste das Wachstum (immerhin haben inzwischen ja von der ING Diba über die DKB bis hin zur Comdirect etliche kundenstarke Player auf „Debit first“ umgestellt) nicht eigentlich viel kräftiger sein? Oder ist das Potenzial der beiden Newcomer womöglich schon bald ausgeschöpft?
Das Phänomen dröseln wir hier noch einmal ganz genau separat auf -> „Warum gewinnen die Debit-Karten von Visa und Mastercard nicht mehr Marktanteile?“
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