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Deutsche Bank schlägt mit 2,3 Mrd. Euro Quartalsgewinn die Erwartungen

Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal einen Vorsteuergewinn von rund 2,3 Mrd. Euro erzielt und damit die Erwartungen der Analysten (2,1 Mrd. Euro) komfortabel geschlagen. Auch unter dem Strich lag der Nettogewinn vor Zinszahlungen auf Nachrangpapiere mit exakt 1.633 Mio. Euro um gut 100 Mio. Euro über den Schätzungen. Bei den bereinigten Kosten blieb die Deutsche Bank mit 5,047 Mrd. Euro über dem Zielwert von 5 Mrd. Euro. Auch die Erträge fielen mit 7,501 Mrd. Euro rund 200 Mio. Euro höher aus als von Analysten erwartet. Die Risikovorsorge blieb konzernweit mit 494 Mio. Euro etwas über den Schätzungen von 441 Mio. Euro.

Wesentlich trug das Investmentbanking zu den starken Zahlen beitrug. Die Sparte lieferte mit 813 Mio. Euro erstmals wieder den höchsten Gewinnbeitrag ab (zuletzt war hier mehrere Quartale hinweg die Corporate Bank die stärkste Einheit) – das waren 140 Mio. Euro mehr als erwartet. Dagegen enttäuschte die Private Bank, die mit 319 Mio. Euro die Prognose um ein Viertel verfehlte. Auch die Corporate Bank blieb um rund 100 Mio. Euro hinter den Erwartungen zurück.

Zwar dürfte es sich hierbei in Teilen auch um technische Effekte handeln. In beiden Sparten lagen die Erträge letztlich aber unter den Erwartungen, und gerade mit Blick auf die Private Bank fällt auf, dass die angekündigte Offensive insbesondere im Provisionsgeschäft weiter auf sich warten lässt: Mit 730 Mio. Euro lag der Überschuss hier trotz stets neuen Rekordhochs an den Aktienmärkten nur um 2% über dem Vorjahresquartal.

Beim Ausblick gab es keine fundamentalen Veränderungen, hier bestätigte die Bank ihre wesentlichen Ziele von 30 Mrd. Erträgen und 68 Cent Dividende. Das nächste Aktienrückkauf-Programm ist für 2025 geplant, die Gespräche mit den Aufsehern habe man dazu bereits aufgenommen. Stützten dürfte diese Gespräche, dass die Kapitalausstattung mit 13,8% CET1-Quote dank der kleinen Gewinnüberraschung minimal besser ausfiel als erwartet.

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Die Zahlen im Überblick:

in Mio. EuroAnalysten-ErwartungIst Q3 / 2024zum Vorjahr in %zum Vorquartal in % zum Analysten-Konsens
Erträge7.3087.5015%– 1%+ 3%
Kosten (bereinigt)5.0195.0472%0+ 1%
Zinsüberschuss3.255-3+ 8%
Provisions-Überschuss2.4685%– 5%
Risikovorsorge441494102%+ 4%+ 12%
Gewinn vor Steuern2.096226231+ 8%
Nettogewinn vor AT11.523163339+ 7%
Cost-Income-Ratio65,3%63,2%– 9,2 Ppt.– 25,1 Ppt.– 2,1 Ppt.
Total Assets (Mrd.)1.3581.380+ 2%+ 2% + 2%
RoTE in %9,7%10,2%+ 2,9 Ppt.+ 11,2 Ppt+ 0,5 Ppt.
CET1 Ratio in %13,7%13,8%– 0,1 Ppt.+ 0,3 Ppt.+ 0,1 Ppt.

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Die Spartenergebnisse:

in Mio. EuroAnalysten-ErwartungIst Q1 / 2024zum Vorjahrzum Vorquartal zum Analysten-Konsens
Private Bank415319-18%– 19%– 23%
Corporate Bank651539-29– 10%– 17%
Investmentbank67781321%+ 9%+ 20%
Asset Managment (DWS)16316854+ 5%+ 3%
Corporate & Other189424+ 124%

 

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