von Heinz-Roger Dohms, 5. März 2018
Huch, verbrennen die Fintechs gar kein Geld mehr? Sind sie urplötzlich allesamt profitabel? Wer die Schlagzeilen der letzten Tage verfolgt hat, konnte diesen Eindruck durchaus gewinnen. „N26 mit schwarzen Zahlen“, war zu lesen, „Auxmoney erreicht im zweiten Halbjahr 2017 Profitabilität“, lautete eine Überschrift, und selbst Revolut – das angebliche britische Super-Fintech mit den angeblich mehr als 100.000 Kunden allein in Deutschland – tat kund, den Break-Even erreicht zu haben. Höchste Zeit, mal ein bisschen Ordnung in die Sache zu bringen. Welche Fintechs verdienen tatsächlich schon Geld? Welche tun nur so? Bei welchen ist es eine Definitionsfrage? Und wo sind die Dinge, warum auch immer, einfach nur ein bisschen durcheinander geraten? Ein skizzenhafter Überblick (der naturgemäß nicht vollständig ist):
… sind selbstverständlich die großen Ur-Fintechs:
… scheinen eine ganze Reihe von Payment-Fintechs* zu sein – und zwar auch solche, die noch gar nicht so alt sind:
… sind einige B2B-Fintechs, die (weil sie kein Endkundengeschäft betreiben) als reine Technologiedienstleister mit überschaubarem Marketingbudget auskommen:
… ist allem Anschein nach …
… dürften allen Jubelmeldungen zum Trotz weiterhin die meisten deutschen Fintechs sein (was per se ja aber gar nicht schlimm ist). Das gilt entgegen anders lautender Meldungen unserer Ansicht nach auch für …
*Anmerkung: Mangels Zeit haben wir nicht alle deutschen Payment-Fintechs, bei denen wir schwarze Zahlen vermuten, auch tatsächlich überprüft. Falls Sie es selber tun wollen: Auf unserer „Verdachtsliste“ standen u.a. noch Payone (gehört inzwischen den Sparkassen), Pay.On (gehört inzwischen zu ACI Worldwide) und Sofortüberweisung (gehört inzwischen zu Klarna).
*Und gleich noch eine Anmerkung: Auch der jüngste Podcast des „Paymentandbanking“-Blogs befasst sich mit dem Thema „Schwarze Fintechs“. Wenn Sie noch nicht genug haben, hier der Link: PAB
Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.
Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!