von Christian Kirchner , 12. August 2025
Wer bei der Volksbank Mittelhessen zu den 711 gewählten „Vertretern“ bzw. „Ersatzvertretern“ gehört (also die Rechte der Mitglieder gegenüber dem Vorstand vertritt) – der sollte viel Zeit, vor allem aber ausreichend Durst mitbringen. So standen seit der „Vertreterversammlung“ am 29. April nicht nur der „Vertreterdialog“ am 14. Juli, sondern auch sieben den Vertretern vorbehaltene Events mit dem Titel „Feierabendbier ohne Gedöns“ auf der Agenda.
Der eigentliche Höhepunkt des diesjährigen Veranstaltungsreigens allerdings steigt erst noch (wenn man in dem Zusammenhang denn wirklich von einem „Höhepunkt“ sprechen will). So sind die Vertreterinnen und Vertreter für den 26. August – also heute in 14 Tagen – zu einer weiteren Vertreterversammlung eingeladen, diesmal freilich einer „außerordentlichen“. An deren Ende soll es zwar wiederum „Bratwurst, Grillkäse und Getränke“ geben, wie aus der Einladung hervorgeht, die den Vertretern jüngst zugestellt wurde. Der eigentliche Anlass der Zusammenkunft indessen ist weniger gesellig, als es der Hinweis auf Speis und Trank vermuten ließe.
Im Mittelpunkt der Versammlung nämlich steht die „Verschmelzung“ mit der implodierten Raiffeisenbank im Hochtaunus eG. Und was nun dieses Thema angeht, so konnten nicht nur die Vertreter der Volksbank Mittelhessen, sondern auch wir von Finanz-Szene dieser Tage erstmals den sagenumwobenen Jahresabschluss 2024 einsehen. Bottom line: Das Finanzloch der Skandal-Raiba ist mit 503 Mio. Euro sogar noch größer, als es die in den letzten Monaten kolportierten Gerüchte vermuten ließen. Fast noch spannender als diese schiere Zahl allerdings sind zwei andere Stichwörter, nämlich die „Liquidität“ und der „Blanko-Anteil“.
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