von Bernd Neubacher , 10. Juni 2025
Es wirkte wie eine perfekt orchestrierte PR-Nummer. Mittels „dpa“ – sprich: mit größtmöglicher Verbreitung und ohne kritisches Hinterfragen – ventilierte die Bankenindustrie vergangene Woche eine bei PwC in Auftrag gegebene Untersuchung, wonach die Einführung des digitalen Euro die europäische Kreditwirtschaft „bis zu 30 Mrd. Euro“ kosten wird (weil beispielsweise Bezahlterminals, Geldautomaten, Karten, Online-Banking und Banking-Apps angepasst werden müssten und auch darüber hinaus ganz viel Aufwand entstehe).
Das Motiv hinter der Studie: In vielen Banken und vor allem Sparkassen sieht man den digitalen Euro tendenziell skeptisch. Was erstens mit sehr grundsätzlichen Erwägungen zusammenhängt (siehe –> Die trügerische Ruhe unserer Banken im Angesicht des digitalen Euros), zweitens mit der befürchteten Konkurrenz zu Wero (–> EPI vs. EZB – das stille Ringen um die europäische Payment-Herrschaft) und drittens, in der Tat, mit der Befürchtung, die Kosten des Projekts könnten dessen Nutzen bei weitem übersteigen.
Eigentlich sollte man in der Kreditwirtschaft also sehr zufrieden sein, dass PwC (welch Wunder …) mit der von den Auftraggebern erhofften großen Zahl ums Eck kam und diese große Zahl letzte Woche die große Runde machte. In Wirklichkeit aber – gab es laut Finanz-Szene-Informationen hinter den Kulissen reichlich Knatsch um die Veröffentlichung.
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