Fintech-Ticker

Sämtliche Fintech-News aus dem März 2024

In unserem Fintech-Ticker halten wir Sie über die (vor allem deutschen) Finanz-Startups auf dem Laufenden.

Hier unser Ticker mit sämtlichen Meldungen aus dem März 2024:

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Scalable Capital hat jetzt 1 Mio. Kunden – und auch Raisin wächst rasant

Die großen deutschen Investment-Fintechs gewinnen in bemerkenswert hohem Tempo neue Kunden und vor allem Kundengelder. So zählt Scalable Capital nach Informationen von Finanz-Szene seit Kurzem mehr als 1 Mio. Kunden und hat damit (verglichen mit dem letzten Update aus dem August 2022) in gut anderthalb Jahren rund 400.000 Kunden hinzugewonnen. Sogar noch merklich schneller wächst derweil die Asset-Basis – übrigens nicht nur bei Scalable Capital, sondern genauso beim Berliner Einlagen-Broker Raisin, von dem wir ebenfalls taufrische Zahlen erhalten haben. Hier entlang: FS Premium

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Wenn ein Fintech den wichtigsten Kunden verliert – und damit 1/3 seiner Umsätze

Das für seinen Kontowechsel-Service bekannte Kasseler Fintech Fino hat seinen wichtigsten Kunden verloren – nämlich die Commerzbank. Und zwar nicht gestern oder vorgestern, sondern bereits 2022, wie en passant aus dem jüngst erschienenen Geschäftsbericht hervorgeht. Dort erfährt man übrigens auch, dass die Provisionserträge von Fino in jenem Jahr um grob ein Fünftel auf 4,5 Mio. Euro eingebrochen sind. Was wiederum am Verlust der Commerzbank gelegen haben dürfte. Schließlich hatte die im Jahr zuvor noch für 34% (!!!) aller Umsätze gesorgt. Für die Resilienz von Fino spricht, dass man das Geschäftsjahr 2022 dennoch mit einem leichten Plus abschloss – und für 2023 mit einem Zuwachs der „wiederkehrenden Provisionserträge“ von 27% kalkulierte. Und die Commerzbank? Vertraut statt auf Fino inzwischen auf Majorel („Kontowechsel24“), wie die Frankfurter auf Nachfrage bstätigen. Also auf jenen Dienstleister, der letztes Jahr wegen eines riesigen Datenverlusts in die Schlagzeilen geriet.

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Podcast (#128): Herr Podzuweit, was ist jetzt eigentlich Ihr Geschäftsmodell?

Als wir zur Vorbereitung unseres heutigen Podcasts (mit einem gewissen Herrn Podzuweit) noch einmal einen alten Podcast (mit einem gewissen Herrn Podzuweit) anhörten, da wunderte es uns fast, dass dazwischen nur drei Jahre liegen. Denn eigentlich stammt die damalige Folge – aus einer anderen Zeit. Kurz ausgeholt: Der gigantische Shift der Jahre 2022/2023 wird ja häufig auf seine beiden überwölbenden Phänomene reduziert. Die Banken bekommen wieder Zinsen. Dafür aber bekommen die Fintechs keine Fundings mehr. Tatsächlich reichen die Veränderungen jedoch viel tiefer. Nicht für alle Player (ein Fintech, dass einfach nur Software herstellt, tut das heute genauso wie vor drei Jahren, halt nur mit weniger Geld). Aber doch für viele. Und wenn man so will, dann ist Scalable Capital (also das Fintech von Erik Podzuweit) hierfür das Paradebeispiel. Rückblick: Zum Zeitpunkt unseres ersten Podcasts, also im Juni 2021, vollzogen die Münchner gerade den Pivot vom Robo Advisor (als der Scalable ja eigentlich mal gestartet war, lustigerweise mit zwischenzeitlich starkem B2B-Fokus) zum Neobroker. Wer aber nun dachte, dass Scalable damit sein künftiges Geschäftsmodell gefunden haben würde (ein Retail-Broker mit angeschlossener digitaler Vermögensverwaltung), der sah sich getäuscht. Denn plötzlich ebbte der Trading-Boom ab. Und verlangten die Kunden nach Zinsprodukten. Während parallel Krypto crashte. Bevor Krypto ein fast unwirkliches Comeback feierte. Und als wäre all das noch nicht genug – setzte Brüssel, was man anfangs noch für eine Geisterdebatte hielt, allen Ernstes das „PFOF“-Verbot durch. Womit Neobrokern wie Trade Republic und eben Scalable künftig ein wesentlicher Teil ihrer heutigen Einnahmen wegbricht. Und nun??? Mehr Gebühren wagen? Mehr Banking wagen? Oder muss das Geschäftsmodell der Investment-Fintechs (zumal durch die „Retail Investment Strategy“ der EU ja schon die nächste Regulierungs-Keule droht) sogar noch einmal ganz neu gedacht werden? Auf geht’s: Finanz-Szene (frei zugänglich)

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Solarisbank gelingt der Befreiungsschlag – fast 200 Mio. Euro frische Mittel

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Wie das „Meilen-Karussell“ von DKB und Revolut funktionierte – und wer draufzahlte

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Kurz getickert

  • Die Berliner Neobank Vivid Money bewegt sich offenbar weiterhin auf überschaubarem Umsatz-Niveau. Wie unser Partner-Medium „Finance Forward“ berichtet, kam der N26-Herausforderer im Geschäftsjahr 2022 auf Erträge von 12,3 Mio. Euro – und erwartete auch für 2023 lediglich ein Geschäftsvolumen „auf dem Niveau des Vorjahres“.

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Wussten Sie schon?

… dass N26 (wenn der Anschein nicht täuscht) dem ewigen Rivalen Revolut eins ausgewischt hat? Wie das austriakische Startup-Medium „Trending Topics“ berichtet, wollten die Briten in Österreich – also in einem der wenigen Kernmärkte von N26 – ein Sparkonto mit einem jährlichen Zinssatz von 4,0% brutto anbieten. Nachdem die Berliner allerdings am vergangenen Mittwoch mit einer praktisch identischen Offerte auf den Markt gekommen waren, habe Revolut die geplante Kampagne kurzerhand abgeblasen.

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DKB stoppt lukrativen „Miles & More“-Deal für Revolut-Kunden

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Lemon Markets geht mit der Deutschen Bank an den Start

„Zwei junge Gründer aus Münster bauen zurzeit ein neues Trading-Startup auf“, begann vor drei Jahren (es war der 22. März 2021) ein Text bei unseren Kollegen von „Finance Forward“. Zwölf Monate später sammelten die jungen Gründer trotz aufziehender Funding-Flaute stolze 15 Mio. Euro ein. Daraufhin gingen die jungen Gründer mit ihrem frischen Geld auf große Hiring-Tour (unter anderem wurde der Ex-Chef der N26 Bank verpflichtet). Doch danach hörte man von den jungen Gründern irgendwie nicht mehr viel. Und naheliegenderweise drängte sich der Gedanke auf: Das nächste Fintech, das still und leise dem Exitus entgegengeht … Letztlich – ist alles doch ein bisschen anders gekommen. Denn jetzt geht’s los für Lemon Markets. Zwar spät. Aber anscheinend oho. Eine Geschichte, die zeigt, dass junge Gründer aus der Krisen-Ära vielleicht ein bisschen anders ticken als ihre Vorgänger aus der schnelllebigen Boom-Zeit: FS Premium

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Wussten Sie schon?

… dass der deutsche Fintech-Markt trotz Funding-Krise um einen frisch gefundeten B2B-Akteur reicher ist? Bei dem neuen Player handelt es sich um Naro, ansässig ausnahmsweise mal nicht in Berlin (sondern in Köln), spezialisiert auf  „Fondsinfrastruktur“, mit der Unternehmen in die Lage versetzt werden sollen, Anlageprodukte wie ETFs selbst aufzulegen (also gar nicht soooo weit weg von dem, was – siehe oben – Lemon Markets macht). Gründer und CEO von Naro ist ein junger Mann namens Christoph Püllen, der ausweislich seiner Vita vor ein paar Jahren noch Werkstudent bei der Apobank war – und jetzt bei bekannten VCs und Angels mal eben 2,8 Mio. Euro eingesammelt hat. So schnell kann’s gehen, wenn man eine spannende Idee hat.

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Baufinanzierung: Warum sich die Indizien für eine Trendwende verdichten

Über die wichtigsten Geschäftszahlen von Hypoport hatten wir Sie ja letzte Woche schon informiert. Die umfassende Ergebnis-Präsentation am gestrigen Dienstag brachte trotzdem spannende Erkenntnisse – nämlich zu der Frage, wie stark die Erholung in der privaten Baufinanzierung wirklich ausfällt. Bitte sehr: FS Premium

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Exklusiv: Mambu knackt 100-Mio.-€-Marke – und hat noch weit mehr Erträge sicher

Als eines von bislang ganz wenigen deutschen Fintechs hat Mambu die Umsatz-Marke von 100 Mio. Euro geknackt – womöglich schon 2022, ganz sicher aber 2023 (da sollte der Berliner Core-Banking-Spezialist sogar schon deutlich über diesem Wert gelegen haben). „Finanz-Szene“ stützt sich bei dieser Einschätzung unter anderem auf eine testierte, vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum von Januar bis Oktober 2022. Allein in diesen zehn Monaten erwirtschaftete Mambu demnach Erträge von knapp 80 Mio. Euro – hochgerechnet aufs Gesamtjahr also an die 100 Mio. Euro. Zur Einordnung: Von den nach 2010 gegründeten deutschen Finanz-Startups erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2022 laut unseren Berechnungen ansonsten nur SumUp, N26, Trade Republic und (dank der Übernahme des britischen Wettbewerbers Contis) die Solarisbank bereits dreistellige Umsätze. Mambu dürfte ertragsseitig also in jedem Fall zu den Top-5 unter den hiesigen Fintechs gehören. Wirklich überraschend kommt diese Diagnose natürlich nicht. Schließlich war der Software-Spezialist bei einer 235 Mio. Euro schweren Finanzierungsrunde im Dezember 2021 mit satten 5 Mrd. Euro bewertet worden (ähnlich hoch wie Trade Republic im gleichen Jahr) – und hatte seinen Investoren damals bereits steil ansteigende KPIs in Aussicht gestellt. Was die Frage aufwirft: Wo steht Mambu gemessen an den ursprünglich geschürten Erwartungen? Welches Ertragswachstum deutet sich für die nächsten Jahre an? Und was macht die Profitabilität? Hier unsere exklusiven Informationen: FS Premium

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Podcast (#127): Der Mann, der mit 275 Mio. € den deutschen KMU-Kreditmarkt knacken soll

Glaubt man den Pitch-Decks der Fintechs, dann ist die Digitalisierung des KMU-Kredits überfällig – und das schon seit Jahren. Denn: Ist es nicht so, dass das Segment von den meisten Banken ohnehin kaum bedient wird? Dass der Wettbewerb letzten Endes nur aus Sparkassen und Volksbanken besteht? Dass diese aber mit regulatorischen Hürden (viel Eigenkapital für wenig Kredit), fehlender Standardisierung, papierlastigen Prozessen und tausend anderen Problemen zu kämpfen haben? Was natürlich alles irgendwo stimmt. Aber nichts daran ändert, dass die hiesigen Fintechs mit dem Versuch, das KMU-Kreditgeschäft zu knacken, seit mittlerweile zehn Jahren durchweg scheitern. Funding Circle zog sich vom deutschen Markt entnervt zurück. October bald darauf genauso. Lendico verscherbelte sich an die ING Diba. Auxmoney lugte nur mal kurz hinein in das Segment. Und die Solarisbank verstaute ihren „volldigitalen KMU-Sofortkredit“ bald schon in der Asservatenkammer. Weshalb kaum mehr überraschte, dass sich zuletzt dann auch noch der Frankfurter Anbieter Creditshelf ins Schutzschirmverfahren flüchtete. Lässt sich das KMU-Kreditgeschäft am Ende gar nicht digitalisieren? Oder ist es bloß so, dass dieses Segment aufgrund seiner Komplexität mehr Zeit gebraucht hat als andere? Für die zweite These spricht, dass die großen angelsächsischen Investmentbanken neuerdings in das Geschäft dringen – und dabei auch mit Fintechs kooperieren, die die größten Opportunitäten ausgerechnet im hiesigen Markt sehen. Ein Beispiel ist das Zürcher Startup Teylor, das unter anderem von Barclays satte 275 Mio. Euro Refinanzierung erhielt, um damit insbesondere in Deutschland im großen Stil KMU-Kredite zu vergeben. Warum soll diesmal funktionieren, was zehn Jahre lang nicht funktioniert hat? „Finanz-Szene – Der Podcast“, diesmal mit Teylor-Chef Patrick Stäuble, auf geht’s: Finanz-Szene (frei zugänglich)

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Wenig Masse, wenig Klasse – das Neukunden-Problem von N26

Das einzig Gute an so einem regulatorischen Neukunden-Deckel ist ja, dass man als Bank wenigstens noch bestimmen darf, was unterm Deckel passiert. Deshalb ging man in der Branche eigentlich davon aus, dass N26 nach dem Bafin-Verdikt aus dem November 2021 (nur noch maximal 50.000 Neukunden netto pro Monat) zwar notgedungen weniger neue Kunden akquirieren würde – dafür aber bessere. „Metal“-Konto (16,90 Euro pro Monat) statt „Standard“-Konto (0,00 Euro pro Monat) sozusagen. Nun allerdings zeigt sich: N26 hat offenbar nicht nur ein quantitatives Neukunden-Problem – sondern auch ein qualitatives. Unsere Recherche: FS Premium

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Die Solarisbank und ihr ewiger Kampf gegen die Vergangenheit

Wir haben sicherheitshalber die Nullen gezählt. Und tatsächlich: In der Bafin-Meldung gestern Früh stand nicht „65.000 Euro“ und auch nicht „650.000 Euro“. Sondern da stand „6.500.000 Euro“. Also 6,5 Mio. Euro. So hoch ist die Geldbuße, die die Bonner Aufsicht der Solarisbank aufgebrummt hat, weil diese Verdachtsmeldungen im Zusammenhang mit Geldwäsche „systematisch verspätet abgegeben“ habe, wie es in der Mitteilung heißt. Wenn man bedenkt, dass aufsichtliche Bußgelder hierzulande ansonsten kaum höher sind als Ablösesummen für Drittliga-Fußballer (die Deutsche Bank musste zuletzt in ähnlicher Sache 170.000 Euro zahlen), ist das eine ziemliche Hausnummer. Zumal die Solarisbank ja neulich erst für die britische Tochter Contis pralle 840.000 Euro an die litauische Aufsicht abdrücken musste. Es gibt Fintechs, die wären froh, wenn sie solche Beträge in Form von Funding einwerben könnten.

Nun macht die Solarisbank zu Recht darauf aufmerksam, dass die inkriminierten Vorfälle aus dem Jahr 2021 datieren, also nicht dem aktuellen Management anzulasten sind. Gleichwohl dürfen die sich häufenden Verweise aufs Ancien Régime nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch dem neuen Regime (jenseits des Abtragens der Altlasten) ein paar Erfolgsmeldungen ganz gut zu Gesicht stehen würden. In Berlin war zuletzt zu hören, die Solarisbank befinde sich wieder im Funding. Das wäre in jedem Fall schon mal ein Anfang!

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Konsumkredit-Portal Smava stellt sich wieder mal zum Verkauf

Seit Jahren versucht das Berliner Ur-Fintech Smava, den Münchner Platzhirschen Check24 als größten Vermittler von Konsumentenkrediten hierzulande abzulösen. Nach der Übernahme des Rivalen „Finanzcheck“ 2021 sah es eine Zeitlang so aus, als könnte dieser Coup sogar gelingen – auf stolze 162 Mio. Euro summierten sich in jenem Jahr die Erträge, wie Smava-CEO Alexander Artopé damals gegenüber Finanz-Szene erklärte. Das war noch nicht ganz, aber doch schon fast das Niveau des Markführers. Indes: Es folgte die Zinswende. Es folgte die Funding-Krise. Es folgte der Konjunktureinbruch. Nicht die besten Voraussetzungen für einen Wachstums-Case im Ratenkredit-Markt. Und so streckt Smava, wie unsere Kollegen von „Finance Forward“ herausgefunden haben, dieser Tage die Fühler nach einem Käufer aus. Offenbar auf Basis eher gedämpfter Geschäftszahlen. Die Details: Finance Forward

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Kurz getickert

  • Trotz der jüngsten Erholung bei Wohnimmobilien-Krediten (siehe hier) rechnet der Berliner Baufi-Vermittler Hypoport auch für dieses Jahr mit einem mauen Geschäft. Zwar werde der Konzernumsatz wieder auf mindestens 400 Mio. Euro ansteigen (nach einem Einbruch auf 360 Mio. Euro in 2023). Beim Ebit werde es aber trotzdem nur zu 10-20 Mio. Euro reichen (nach zuletzt 13 Mio. Euro).

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Liquiditäts-Serie (#3): Wie IDnow das hohe Zinsniveau zu schaffen macht

Jahrelang lief es für das Identity-Startup IDnow wie am Schnürchen. Die Gründer (darunter „Bits & Pretzels“-Initiator Felix Haas) erkannten früh, dass „Onboarding“ eine Schlüssel-Komponente des mobilen Bankings werden würde. Sie hatten das Glück, in einem hierzulande eher übersichtlichen Wettbewerbsumfeld zu agieren (mit WebID Solutions als einzig wirklich starkem Konkurrenten). Und als sich der Markt zu konsolidieren begann – da preschte das damals noch mit reichlich Funding ausgestattete Münchner Fintech vor und übernahm im Juni 2021 den französischen Wettbewerber Ariadnext. Als Nächstes sah die Roadmap eigentlich den Exit vor (siehe unseren Bericht aus dem März 2022). Im „Handelsblatt“ wurde damals über eine Bewertung von mehr als 1 Mrd. Euro spekuliert, IDnow selber ließ sich in den sozialen Medien als eines der „Top 100 European scale-ups with the potential to become a unicorn very soon“ feiern. Indes: Zu einem Deal kam es nicht. Stattdessen wurde im Spätsommer 2022 ein 60-Mio.-Euro-Deal mit Blackrock verkündet. Kein Eigenkapital, sondern Fremdkapital – eher ungewöhnlich für die deutsche Fintech-Branche. Zumal zu jener Zeit ja die Zinsen zu steigen begannen. Nach der Blackrock-Nummer wurde es um IDnow eher still. Der KYC-Markt wächst getrieben von MassenOnboardern wie Trade Republic zwar weiterhin. Und mit dem Markt wächst auch IDnow. In den Bilanzen allerdings zeigt sich die Kehrseite der einstigen Finanzierungspolitik. Der nächste Teil unsere „Wie liquide sind unsere Fintechs“-Serie, bitteschön: FS Premium

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Kurz getickert

  • Erwächst N26 der nächste Widersacher im hiesigen Markt? Die Londoner Neobank Monzo jedenfalls hat gestern ein weiteres Mega-Funding verkündet: 430 Mio. Dollar zu einer Bewertung von 5 Mrd. Dollar (abgezeichnet hatte sich das Ganze ja schon, siehe unseren Fintech-Ticker aus dem Februar). Zwar wollen die Briten mit dem Geld zunächst in die USA expandieren. CEO TS Anil deutete allerdings an, auf Sicht auch auf dem deutschen und französischen Markt angreifen zu wollen. Financial Times (Paywall)
  • Lichtblick für den stark gebeutelten Heidelberger Zahlungsdienstleister Unzer: Zwar ist der Bafin-Sonderprüfer nach der heftigen Schelte im Sommer 2022 („Vielzahl von zum Teil gravierenden Mängeln“) nach wie vor im Haus – allerdings wurde das seitdem gültige Neukundenverbot zum 1. März erstmals gelockert.
  • Die Solarisbank verliert einen weiteren „Embedded Finance“-Partner – nämlich die Miet-Plattform Grover, die 2022 mithilfe der Fintech-Bank eine eigene Visa-Karte an den Start gebracht hatte, dieses Angebot nun aber einstellt, wie „Finance Forward“ berichtet. Alle Details: FFwd

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Sämtliche Fintech-News aus dem Februar 2024

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