von Christian Kirchner, 2. September 2020
Ob Sie uns das glauben oder nicht, liebe Sparkässler – aber eigentlich hätten wir es für heute sehr gern bei der obigen Erfolgsmeldung belassen. Dummerweise allerdings hat der nach Bilanzsumme größte Vertreter Ihrer Zunft, nämlich die Haspa, just gestern die Zahlen fürs erste Halbjahr veröffentlicht – und die sind, man kann es nicht anders sagen, ein Schock. Denn: Die Hamburger Sparkasse, die über Jahre und Jahrzehnte nichts anderes als Gewinne ausgewiesen hat, muss für den Zeitraum von Januar bis Juni ein Nachsteuerergebnis von „Null“ eingestehen. Und zwar nicht etwa wegen Corona (das Bewertungsergebnis ist völlig okay). Sondern weil’s in der GuV strukturell nicht mehr passt. Nun hatten wir ja schon geweissagt, dass es bald so kommen würde (siehe hier). Indes: Wenn man bei einer kürzlich noch scheinbar kerngesunden Großsparkasse die „Null“ dann plötzlich vor sich sieht, dann hat das doch noch einmal eine andere Qualität. Metaphorisch gesprochen: Der Haspa-Chef Vogelsang war der Kaiser von Hamburg. Doch niemand wollte wahrhaben, dass seine Kleider nicht aus Zinsen und Provisionen gewebt waren, sondern aus Kreditersatzgeschäft. Nun indes hat sich ebendieses aufgelöst – und der Kaiser ist nackt. Die Zahlen: Finanz-Szene.de
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