von Christian Kirchner, 14. März 2022
Verbünde stellen ihre Girocards im großen Stil auf Mastercard-Co-Branding um: Sparkassen und Volksbanken reagieren auf das bevorstehende Aus des Maestro-Systems. Der Genosektor treffe momentan Vorbereitungen, „dass alle Girocards mit Maestro-Funktion, wenn sie auslaufen oder aus anderen Gründen ausgetauscht werden, ein Debit-Mastercard-Co-Branding erhalten können“, sagte BVR-Vorstand Andreas Martin dem „Handelsblatt“ (Paywall). Ähnlich äußerte sich Andreas Schelling, Vorstandschef der Finanz Informatik, also des zentralen IT-Dienstleisters der Sparkassen: „Alle Sparkassen, die heute mit Mastercard kooperieren, werden nach und nach eine Karte herausgeben, die Girocard und eine Mastercard-Debitkarte kombiniert – da bin ich mir ziemlich sicher.“ Wie von Finanz-Szene im vergangenen Oktober exklusiv berichtet, will Mastercard sein heutiges Maestro-System von Mitte 2023 an auslaufen lassen. Die Entscheidung traf die hiesige Kreditwirtschaft insofern hart, als sich mit Millionen von Girocards nur aufgrund der Maestro-Funktion auch im Ausland bezahlen lässt. Die Umstellung auf eine entsprechende Lösung mit Debit-Mastercard anstelle von Maestro war allgemein erwartet worden. Alternativ hätte sich allenfalls ein flächendeckender Umzug auf V-Pay von Visa angeboten – V-Pay allerdings könnte früher oder später dasselbe Schicksal wie Maestro drohen.
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