von Christian Kirchner, 16. Juni 2021
Jochen Klösges? Ach ja. Das war einer der beiden Vorstände (Ulrich Sieber hieß der andere), die man 2013 bei der Commerzbank eher unsanft hinausdrängte. Stichwort: Verkleinerung der Führungsriege. Lang ist’s her. Jedenfalls: Klösges wechselte damals zur E.R. Capital Holding des Hamburger Unternehmers Erck Rickmers. Dort baute er als CEO das Schifffahrts-Geschäft ab und das Immobiliengeschäft auf, und wenn man darüber hinaus bedenkt, dass Klösges auch im Coba-Kontext zuvörderst ein Immobilien-Mann war (unter anderem als Vorstand der Tochter Eurohypo) – dann dürfte die gestern Vormittag verkündete Personalie alles in allem Sinn ergeben. Jochen Klösges, 56, wird nämlich: neuer Vorstandschef des Wiesbadener Immobilienfinanziers Aareal und damit Nachfolger des krankheitsbedingt demissionierten Hermann Merkens. Und nun? Vom Renommee her bedeutet die Berufung sicherlich einen Aufstieg. Um seinen neuen Job beneiden braucht man Klösges trotzdem nicht. Das Geschäftsmodell der Aareal Bank war schon vor Corona nicht das zukunftsträchtigste; seit Corona ist die Lethargie endgültig dem Leiden gewichen. Der Börsenwert pendelte sich zuletzt bei 1,2 Mrd. Euro ein. Das ist, wie man neuerdings weiß, das Niveau eines gehobenen deutschen Fintechs – und auch das nur, weil die Software-Tochter Aareon das Ergebnis stützt. Die Aktie gestern? Schlappe 1,3% im Plus. Indifferenz statt Erleichterung. Und wer Petrus und Teleios sind, das wird Herr Klösges dann auch bald erfahren.
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