„EZB schenkt deutschen Banken eine Milliarde“ – so lautet die Überschrift eines gestern veröffentlichten Artikels des geschätzten Kollegen André Kühnlenz in der schweizerischen „Finanz und Wirtschaft“. Klingt ein bisschen reißerisch. Scheint allerdings den Kern der Sache trotzdem zu treffen. Denn: Wie die Recherche überzeugend darlegt, haben die hiesigen Geschäftsbanken im Zinsgeschäft mit der ausführenden Bundesbank trotz negativen Einlagenzinses mitnichten ein Defizit, sondern im Gegenteil ein Plus von 1,1 Mrd. Euro erwirtschaftet (welches allerdings erst nach und nach bis 2022 verbucht werden wird). Maßgeblich für diese Entwicklung: Die Freibeträge auf die Negativzinsen sowie die Effekte der längerfristigen EZB-Finanzierungsgeschäfte (TLTRO). Über diese hatten sich zuletzt allein die fünf größten hiesigen Banken mehr als 110 Mrd. Euro zu Zinsen teils bis zu minus 1% geliehen. Der Effekt als solcher dürfte Ihnen nicht ganz unbekannt sein, liebe Leserinnen und Leser (siehe hier und hier) – aber nun haben wir zu der These eben erstmals auch harte Zahlen.
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Oha, beim für seine üppigen C-Level-Gehälter bekannten Frankfurter KMU-Finanzierer Creditshelf
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