Von Heinz-Roger Dohms
Auch die Solarisbank hat sich im Zuge der Wirecard-Insolvenz eine Gruppe von früheren Mitarbeitern des zusammengebrochenen Dax-Konzerns gesichert. Wie aus Posts und Lebensläufen in den sozialen Medien hervorgeht, hat Leonard Coen, bis Sommer Wirecards “Head of Sales” für den Fintech-Bereich, zum 1. September als “Sales Director” bei der Solarisbank angefangen. Neben Coen wechseln offenbar zumindest noch sechs weitere Wirecard’ler zu dem Berliner Whitelabel-Spezialisten, darunter Pietro Emo, bisheriger “Team Lead Sales Project Management” in Wirecards Fintech-Unit.
Die Solarisbank geht damit ähnlich vor wie die Deutsche Bank und (in erheblich größerem Stil) der Heidelberger Zahlungsdienstleister Heidelpay, hinter dem der finanzkräftige US-Investor KKR steht: Sie alle hatten sich einerseits ins offizielle Verkaufsverfahren für einzelne Konzernteile von Wirecard eingeklinkt (wobei die Solarisbank und Heidelpay/KKR angeblich sogar noch im Rennen sein sollen) – um zugleich aber auch gezielt einzelne Wirecard-Mitarbeiter abzuwerben. Wie sehr der “Brain-Drain” (auch andere Player wie Finleap hatten sich ja bei Wirecard bedient …) den Verkauf der der verbliebenen Wirecard-Assets belastet, ist unklar.
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