von Heinz-Roger Dohms, 8. Dezember 2025
Wenn ein Zahlungsdienstleister ein Unternehmen ist, das Zahlungen ermöglicht – dann gehört Giesecke + Devrient zu den vermutlich ältesten Zahlungsdienstleistern der Welt. Schließlich kreiste das Geschäftsmodell auch schon 1852 (das war das Jahr, als Hermann Giesecke und Alphonse Devrient die Firma in Leipzig gründeten) um den Druck von Geldnoten.
Heute, stolze 173 Jahre später, ist der Business Case naturgemäß ein ungleich breiterer. Zwar stellt G+D, wie man inzwischen meist sagt, immer noch im Auftrag von Notenbanken Banknoten her. Als „Druckerei“ versteht sich der Münchner Großkonzern (weltweit >14.000 Mitarbeiter) allerdings schon lange nicht mehr. Laut Selbstdefinition hat man es stattdessen mit einem „SecurityTech“-Unternehmen zu tun, das neben „Währungs-Technologien“ für Zentralbanken und „Bezahl-Lösungen“ für Geschäftsbanken auch viel im Auftrag von staatlichen Behörden unterwegs ist (Stichwort „Digitale Identitäten“) und als „Connectivity“-Spezialist überdies Telekomkonzerne und Automobilhersteller beliefert.
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Mit dem jüngsten Coup bewegte sich G+D dann aber doch wieder gen Finanzbranche. So erhielten die Münchner im Oktober als federführender Teil eines Konsortiums von der EZB den ziemlich fetten Auftrag, die Offline-Lösung für den digitalen Euro zu entwickeln. Das allerdings – ist noch nicht alles!!! Laut Recherchen von Finanz-Szene arbeitet Giesecke + Devrient parallel nämlich an der Übernahme des Kölner Bank-Verlags, also des im Besitz des BdB befindlichen Payment- und IT-Dienstleisters der privaten Banken.
Es wäre für G+D ein durchaus transformativer Deal (der auch für viele Kunden des Bank-Verlags eine erhebliche Bedeutung hätte). Daneben steht allerdings noch eine weitere Frage im Raum: Hat der eine Coup (also der mit der EZB) womöglich etwas mit dem anderen (also dem mit dem BdB) zu tun?
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