Payment-Ticker

Sämtliche Payment-News von Dezember 2023 bis Januar 2024

In unserem Payment-Ticker finden Sie die Neuigkeiten rund um Zahlungsdienstleister, das Kartengeschäft der deutschen Banken und neue Geschäftsmodelle wie „Buy now, pay later“. 

Hier der Ticker für Dezember 2023 und Januar 2024: 

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Ex-Giropay- und Ex-DSV-Manager liegen bei Bezahlkarte für Geflüchtete vorn

Im neu entstehenden Markt mit Bezahlkarten für Geflüchtete scheint sich bislang die Lösung zweier Payment-Manager mit Sparkassen-Vergangenheit durchzusetzen. So hat Ex-Giropay-Chef Joerg Schwitalla mit seiner „Social Card“ in Hannover, Hamburg, Leipzig sowie im Ortenaukreis die kommunalen Ausschreibung gewonnen. Daneben drängt allerdings auch der Münchner Prepaid-Karten-Spezialist „Givve“ (der sich 2018 für kolportierte 20 Mio. Euro an die französische „Groupe Up“ verkauft hatte) in den Markt. Bislang kommt die „Givve“-Karte allerdings nur im thüringischen Landkreis Greiz zum Einsatz. Ein weiterer Anbieter, der sich dem Vernehmen nach an Pitches beteiligt, soll die Stuttgarter Paycenter GmbH sein.

Interessant: Neben Schwitalla mischt noch ein weiterer Manager aus dem Sparkassen-Dunstkreis bei der „Pubkl GmbH“ genannten Betreibergesellschaft der „Social Card“ mit. Dabei handelt es sich um Ralf Linden, bis letzten Sommer Chef der „S-Public Services“, also der (zuletzt bei uns ja auch schon thematisierten) Kommunalservice-Tochter des Sparkassenverlags. Während allerdings Schwitalla die Geschäfte führt, hält sich Linden bislang im Hintergrund. Zumal: In operativer Hinsicht ist Linden inzwischen als Geschäftsführer der „Volksbank Partner GmbH“ aktiv, einer Tochter der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank aus Michelstadt. Dritter Gesellschafter der „Publk GmbH“ übrigens ist die in Payment-Kreisen ebenfalls bekannten Secupay AG. Von ihr stammt die technische Infrastruktur hinter der „Social Card“.

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Kurz getickert

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Wird der Bank-Verlag den Karten-GAU bei der Commerzbank überleben?

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Wie die Schufa ihren Umsatz binnen zehn Jahren mehr als verdoppelt hat

Wie zuletzt bereits angedeutet (siehe –> Warum das EuGH-Urteil der Schufa zwar wehtut, aber nicht allzu sehr), hat sich die Schufa in den letzten zehn Jahren zu einer regelrechten Cashcow entwickelt. Der Umsatz? Mehr als verdoppelt. Der Gewinn? Mehr als verdreifacht. Bleibt die Frage: Was ist da eigentlich genau passiert? Eine kurze Analyse: FS Premium

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Kurz getickert

  • Nicht nur hierzulande (siehe zuletzt –> Wie die Commerzbank bei „Merchant Solutions“ die Deutsche Bank kopiert), auch in Frankreich positionieren sich die Banken wieder im Zahlungsverkehr. So hat sich die Crédit Agricole mit 7% an Worldline beteiligt, also an jenem Payment Service Provider, der hierzulande ja u.a. als Mehrheitseigner des Sparkassen-Acquirers Payone bekannt ist. Reuters
  • Apple gibt im Streit mit der EU-Kommission klein bei – und öffnet die bislang für Apple Pay reservierte NFC-Schnittstelle auf dem iPhone nun auch für fremde Bezahldienstleister (die Hintergründe hatten wir ja neulich schon in unserem Payment-Ticker skizziert).

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Exklusiv: Kreditkarten-Challenger mit absurd hoher Risikovorsorge

Die Geschichte vom schwierigen Kreditkartenmarkt haben wir zuletzt dermaßen oft erzählt, dass wir sie inzwischen selbst nicht mehr hören können. Los ging es mit dem Niedergang des Co-Branding-Modells (siehe hier). Irgendwann wurde Barclays zum Verkauf gestellt (siehe hier) und bei der Hanseatic Bank selbiges zumindest geprüft (siehe hier). Die Solarisbank bekam das Funding für den ADAC-Kreditkarten-Deal nicht beisammen (siehe hier). Und zwischendurch verschwanden dann auch noch die Affiliate-Programme (siehe hier), bevor Barclays die bedingungslos kostenlose Kreditkarte sogar ganz abschaffte (siehe hier). Wundert es da, dass wir zwischenzeitlich auch noch vermeldeten, die Zahl der Kreditkarten hierzulande sei 2022 um erstaunliche 1,7 Mio. Stück zurückgegangen (siehe hier)? Gleichwohl: Auch ein schwieriger Markt kann verlockend sein. Von wegen Disruption und so. Und also betrat den Markt vor ziemlich genau zwei Jahren ein gänzlich neuer Player – der zwar nicht unbedingt innovativ daherkam (die Produktpalette bestand neben Karte noch aus Einlagen und Kredit), aber im Marketing ungemein aggressiv. Und da die Platzhirsche fast parallel ihre Werbebudgets herunterfuhren, vereinigte der Challenger (so jedenfalls der Eindruck in der Branche) schon bald einen beträchtlichen Teil des Neugeschäfts auf sich. Zuletzt jedoch ging die Präsenz des neuen Players erkennbar zurück. Der mögliche Grund? Absurd hohe Risikokosten! Hier die Details: FS Premium

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Gästeblog

Digitaler Euro und EPI müssen korrespondieren – sonst kannibalisieren sie sich: In ein paar Jahren dürften gleich zwei neue Bezahlmethoden um die Gunst von Europas Verbrauchern buhlen. In der Theorie verfügen beide über riesiges Potenzial, in der Praxis allerdings sind Probleme programmiert. Wie lassen sie sich lösen? Ein Gastbeitrag von Marcus Mosen: Finanz-Szene (frei zugänglich)

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Exklusiv: Welcher deutsche Payment-Provider beim Commerzbank-Deal verliert

Die Payment-Pläne der Commerzbank (siehe weiter unten –> Wie die Commerzbank bei „Merchant Solutions“ die Deutsche Bank kopiert) dürften dem Sparkassen-Acquirer Payone einen mittelschweren Schlag versetzen. Denn: Bei dem erwähnten Drittanbieter, an den die Coba ihre Kunden bislang verweist, handelt es sich – ja, genau: um Payone. Auf Nachfrage von Finanz-Szene stellte eine Commerzbank-Sprecherin allerdings klar, dass sich die geplante Coba/EVO-Lösung rein auf die „Unternehmerkunden“ bezieht, also auf Handwerker, Restaurants und so weiter. Ihre „Firmenkunden“ (also die richtigen Mittelständler und größeren Unternehmen) will die Commerzbank bei Bedarf weiterhin an Payone vermitteln.

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Wie die Commerzbank bei „Merchant Solutions“ die Deutsche Bank kopiert

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Exklusiv: Unzer verfehlt meilenweit die Ziele – und weist Horrorverlust aus

Es war eine der krachendsten Payment-Meldungen des zu Ende gegangenen Jahres: 1.) Der US-Investor KKR bricht den sündhaft teuren Plan, aus dem deutschen Zahlungsdienstleister Unzer (ehemals „Heidelpay“) einen künftigen Marktführer zu machen, bei voller Fahrt ab; 2.) Die Mehrheit der Anteile wird einer Gruppe von Gläubigern übertragen; sowie 3.) Die Gläubiger wiederum steuern frisches Eigenkapital bei und erlassen einen Teil der Schulden. So jedenfalls berichtete es Mitte August „Bloomberg“ (und so stimmte es laut unseren eigenen Quellen auch) – und offen blieb eigentlich nur: Warum das alles??? Die Antwort finden Sie hier: FS Premium

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Kurz getickert

  • Die Sparkassen kommen mit dem Umtausch ihrer 46 Mio. Euro Girocards voran. So seien inzwischen 12 Mio. Karten mit einer neuen Co-Badge-Funktion ausgestattet, berichtet das „HB“ (Paywall)
  • … Die Deutsche Bank, die Commerzbank und die HVB geben die Girocard laut dem Bericht derweil weiterhin mit „Maestro“ aus – obwohl genau das seit letztem Sommer doch eigentlich nicht mehr möglich sein sollte.

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„Saveback“ und „Round-up“: So funktioniert die neue Visa-Karte von Trade Republic

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Exklusiv: Kartenbetrüger räumten >30 Mio. Euro von Commerzbank-Konten

Der Kontenraub bei der Commerzbank (siehe unseren Scoop aus dem November) hat einen deutlich höheren Schaden angerichtet als bislang bekannt. Wie Finanz-Szene aus Finanzkreisen zugetragen wurde, sollen bei dem Kartenbetrug alles in allem gut 30 Mio. Euro entwendet worden sein. Diese Zahl ist auch insofern gewaltig, als dass laut unseren Informationen nur eine niedrige dreistellige Zahl von Kunden betroffen war. Das heißt: Pro Konto dürfte sich der Schaden auf 200.000-300.000 Euro belaufen haben.

Zur Erinnerung: Nach derzeitigem Wissensstand nutzten die mutmaßlich von Brasilien aus operierenden Täter gefälschte Girocards mit einer Co-Badge-Funktion von Maestro, um die Konten der Coba-Kunden durch entsprechende Fake-Transaktionen zu leeren. Die Commerzbank hat ihren Kunden die Verluste zwar ersetzt – will aber natürlich nicht selber auf dem Schaden sitzen bleiben. Daher dürfte die zweitgrößte deutsche Privatbank bestrebt sein, den Kölner Bank-Verlag in Regress zu nehmen. Dieser unterstützt die Commerzbank beim Girocard-Processing und soll den Kartenbetrug durch ein missglücktes Software-Update entscheidend begünstigt haben.

Insider gehen derzeit unisono davon aus, dass die Schuld für den Vorfall nicht bei der Commerzbank zu suchen ist – sondern eben beim Bank-Verlag. Und ob dieser über einen entsprechenden Versicherungsschutz verfügt, gilt zumindest als fraglich. Sollte die BdB-Tochter auf dem Schaden von gut 30 Mio. Euro sitzen bleiben, könnte es ungemütlich werden für das Unternehmen. Denn nur mal zur Einordnung: Die Summe entspricht gut dem Zehnfachen des 2022er-Gewinns (2,7 Mio. Euro) – und mehr als der Hälfte des per Ende 2022 ausgewiesenen Eigenkapitals (58 Mio. Euro).

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Kurz getickert

  • Eine technische Störung beim Sparkassen-Zahlungsdienstleister Payone hat über die Weihnachtstage bei offenbar zahlreichen Bankkunden zu doppelten Abbuchungen geführt. Betroffen waren Medienberichten zufolge Kunden, die am 23. Dezember mit einer Visa-Karte eingekauft hatten. RP (Paywall)
  • Die European Payments Initiative hat eine erste geglückte Test-Transaktion vermeldet – und zwar eine Echtzeit-Überweisung über 10 Euro von einem Konto der Sparkasse Elbe-Elster auf ein Konto bei der französischen BPCE.

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Podcast (#123): Alles, was Sie zum digitalen Euro wissen müssen. Mit Jochen Siegert.

Mächtig war die EZB ja immer schon. In den letzten Monaten allerdings kam sie einem manchmal vor wie ein Puppenspieler, der droben an den Fäden zieht, während drunten die Geschäftsbanken taumeln und nicht wissen, wie ihnen geschieht. Und nun? Will die EZB also auch noch vom Währungshüter zum Währungsmacher werden – und dem entfesselten Krypto-Geld den „digitalen Euro“ entgegenstellen. Womit dann eine neue Bezahlmethode entsteht, von der niemand weiß, ob sie in 10-15 Jahren gang und gäbe sein wird – oder ob man dann im Rückblick sagen wird, dass es sich nur um eine spinnerte Idee gehandelt hat (siehe auch –> EPI vs. EZB: Das stille Ringen um die europäische Payment-Herrschaft).

Dabei scheinen zumindest zwei Dinge offensichtlich: 1.) Nach allem, was da draußen erzählt wird, muss man inzwischen davon ausgehen, dass der digitale Euro in jedem Fall kommen wird; und 2.) Auch wenn der digitale Euro in jedweder Hinsicht schwer zu greifen ist – Zündstoff birgt die neue Währung allemal, sowohl für Banken (siehe hier) als auch Fintechs und natürlich für die Payment-Industrie. Und so haben wir uns also entschieden, den letzten Podcast des Jahres dem komplexesten Thema des Jahres zu widmen. Damit die Folge aber zugleich so verständlich wie möglich wird, haben wir einen Gast rekrutiert, der Payment-Themen so gut erklären kann wie kaum jemand sonst – nämlich Jochen Siegert, bekannt als Fintech-Blogger, Podcast-Guru, „Payment & Banking“-Frontmann und was er nicht sonst noch alles ist (Ex-Mastercard und Ex-Paypal und aktueller Deutschbanker und Mitglied einer EZB-„Market Advisory Group“ ist er ja auch noch). Unser „Tell it all“-Podcast zum digitalen Euro, auf geht’s: Finanz-Szene (frei zugänglich)

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Apple will das iPhone angeblich für fremde Bezahldienste öffnen

Die ganz jungen Leserinnen und Leser werden sich wundern – aber die Sparkassen und Apple waren mitnichten immer schon beste Freunde. Im Gegenteil, vor ein paar Jahren hatte es sogar mal zu ein veritables Zerwürfnis gegeben, weil die Sparkassen mit ihrer „Mobiles Bezahlen“-App nicht auf die Smarthones von Apple durften (was sie ja auch bis heute nicht dürfen) und dem US-Konzern deshalb den Missbrauch seiner Marktstellung vorwarfen (siehe am 12. Dezember 2018 –> Deutschland-Start von Apple Pay führt zum Clash mit den Sparkassen).

Auf den Tag genau fünf später Jahre später berichtet nun „Reuters“, dass Apple der Konkurrenz jetzt doch die Nutzung seiner NFC-Schnittstelle erlauben wolle – also jener technischen Schnittstelle, die bislang exklusiv dem eigenen Bezahldienst Apple Pay und der korrespondierenden Apple Wallet vorbehalten sind. Freiwillig geschieht dies selbstverständlich nicht, sondern unter dem Druck der EU-Kommission, die gegen den Technologiekonzern ein entsprechendes Wettbewerbsverfahren führt, das ohne Einigung in einer üppigen Geldbuße münden könnte. Und was sicherlich auch eine Rolle spielt: Anders als vor fünf Jahren ist die Stellung von Apple Pay heute dermaßen gefestigt, dass die Öffnung der NFC-Schnittstelle vermutlich gar keinen Gamechanger mehr darstellen würde.

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Warum das Mega-Funding für SumUp kein Mega-Erfolg gewesen sein muss

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Partner-Blog

Wie wir 2034 bezahlen werden – und welche Technologien dahinter stehen: Das Jahr 2024 liegt vor uns, viele Deutsche zahlen am Kiosk weiter mit Bargeld oder zücken ihre EC-Karte, um den abendlichen Einkauf im Supermarkt zu begleichen. Digitale, kontaktlose Bezahlformen greifen um sich, doch noch haben sie sich nicht in der Breite durchgesetzt. Wie aber wird es damit in zehn Jahren aussehen? Ganz anders – ganz sicher! Eine Reise in die „Payment-Welt 2034“, mit Vergütungen per Gesichts-Scan oder Fingerabdruck, mit digitalem Euro und Zahlungsmethoden, die ökologisch verträglich sind. Gute Fahrt: Finanz-Szene (frei zugänglich)

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Leser-Blog

Anfang Dezember hatten wir ja gerätselt (siehe unten), warum ausgerechnet die Bawag so scharf auf die deutsche Barclays ist, also auf die ehemalige „Barclaycard“. Kundige Leser haben uns danach darauf aufmerksam gemacht, dass die Wiener Großbank (was uns nicht bewusst war) hinter „Paylife“ steht, dem größten Anbieter kartenbasierten Zahlungsverkehrs in Österreich. Die Affinität zum Payment-Business ist also ausgeprägter als wir vermutet hatten.

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Warum steht ausgerechnet die Bawag vor dem Kauf der deutschen Barclays?

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Kurz getickert

  • Die European Payments Initiative drängt mit ihrer geplanten Bezahl-Wallet „Wero“ auf die großen Plattformen. Mit Amazon befinde man sich „in guten Gesprächen“, sagte EPI-Chefin Martina Weimert bei einer Tagung des „Handelsblatts“ (Paywall).

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Barclays schafft die bedingungslos kostenlose Kreditkarte ab

Der Hamburger Kreditkarten-Anbieter Barclays – einer der wichtigsten Akteure im hiesigen Markt für revolvierende Kreditkarten – schafft die bedingungslos kostenlose Kreditkarte ab. Ab dem heutigen Donnerstag werden (zunächst nur für Neukunden) 2 Euro pro Monat fällig, wenn Kundinnen und Kunden die offenen Beträge per automatischer Lastschrift einziehen lassen. Gebührenfrei bleibt die Karte nur dann, wenn die Kunden die offenen Forderungen pünktlich aktiv überweisen oder aber eine Teilzahlung in Anspruch nehmen. Bei Inanspruchnahme der Teilzahlung und verspäteten Überweisungen fällt ein effektiver Jahreszins von aktuell 23,7% an.

Dass Kunden ihre offenen Forderungen selbst aktiv begleichen müssen, um Gebühren oder Verzugszinsen zu verhindern, ist eine bei Barclays-Wettbewerbern wie der Advanzia Bank oder der TF Bank bereits gängige Praxis. Gleichwohl ist die Einführung einer Gebühr für einen automatischen Lastschrifteinzug ein weiteres Indiz dafür, dass es im Kreditkartenmarkt immer schwieriger ist, Geld zu verdienen. Der ADAC verkaufte sein (für Mitglieder kostenlos geführtes) Kreditkarten-Portfolio 2021 schon an die Solarisbank, Amazon beschloss gar, seine Co-Branding-Karte gänzlich einzustellen. Finanz-Szene hatte zudem zuletzt berichtet, dass die Zahl der Kreditkarten hierzulande letztes Jahr drastisch eingebrochen ist. Siehe hier:

Zahl der Kreditkarten hierzulande bricht geradezu drastisch ein

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Exklusiv: Volks- und Raiffeisenbanken rollen „Request to Pay“ aus

Die Volks- und Raiffeisenbanken wollen als erste hiesige Bankengruppe flächendeckend „Request to Pay“ einführen – also eine der Zahlung vorgeschaltete Zahlungsaufforderung, die bei Bestätigung durch den Kunden automatisch eine Überweisung auslöst. Nach Informationen von Finanz-Szene ist für das erste Halbjahr 2024 zunächst eine Pilotphase geplant. Danach wollen die Genossen das neue Angebot allen Kunden bereitstellen. Ob und inwieweit die neue Dienstleistung bepreist und dabei zwischen Firmen- und Privatkunden differenziert wird, lässt die DZ Bank als genossenschaftliches Zentralinstitut fürs erste offen. Zielgruppe dürften vor allem Unternehmen mit einem hohen Aufwand im Zahlungsverkehr und Forderungsmanagement sein.

Mit ihrem Vorstoß gehören die Genossen nicht nur hierzulande, sondern auch europaweit zu den Frontrunnern bei „Request to Pay“. Zum Vergleich: Der bankeneigene Zahlungs-Infrastruktur-Anbieter Eba Clearing hatte im Juni zunächst nur angekündigt, mit sieben europäischen Großbanken, unter ihnen Deutsche Bank und Commerzbank, einen „Proof of Concept“ zu entwickeln. Wie es bei der DZ Bank heißt, wurde kürzlich eine erste „RTP“-Transaktion bereits testweise abgewickelt. Beteiligt gewesen seien neben dem Zentralinstitut selber die Atruvia (also der IT-Dienstleister der Genossen), die R+V Versicherung (also der genossenschaftliche Versicherer), die Volksbank Mittelhessen sowie als technischer Dienstleiser die Plattform „Paycy“, die zum Hamburger Beratungs- und Softwarehaus PPI gehört. An der jetzt anstehenden sechsmonatigen Pilotphase übrigens sollen neben der Volksbank Mittelhessen noch sieben weitere Primärinstitute teilnehmen.

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Sämtliche Payment-News aus dem November 2023

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