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Schon 250.000 Commerzbank-Kunden nutzen Apple Pay via Girocard

Die Commerzbank verzeichnet laut Informationen von Finanz-Szene bemerkenswert hohe Anmeldezahlen für Apple Pay via Girocard. Obwohl das Institut die neue Lösung erst Ende letzten Jahres eingeführt hatte, wurde sie in den ersten knapp zwei Monaten schon von rund 250.000 Kunden aktiviert, wie Branchenkenner berichten.

Nun mag sich die Zahl im ersten Moment gar nicht so imposant anhören – schließlich zählt die Commerzbank (ohne die Comdirect) rund 9 Mio. Retailkunden, von denen die meisten über eine Girocard und logischerweise nicht wenige über ein iPhone verfügen. Allerdings: Wer als Coba-Kunde gerne Apple Pay nutzen möchte, der hatte seit Jahren andere Möglichkeiten, dies zu tun, zum Beispiel mittels einer Kreditkarte des Instituts oder über den Umweg einer virtuellen Debitkarte (auch diese Lösung wird von der Commerzbank schon lange angeboten). Sprich: Die digitalaffine, sozusagen „natürliche“ Mobile-Payment-Klientel unter den Commerzbank-Kunden dürfte Apple Pay längst nutzen – während es sich bei den jetzt aktivierten rund 250.000 Kunden überwiegend um solche handeln dürfte, die erst jetzt, infolge der Verknüpfung mit der Girocard, auf mobiles Bezahlen umschwenken.

Ein solcher Erfolg, kurz gesagt, war nicht unbedingt erwartet worden (weder innerhalb der Commerzbank noch außerhalb). Und könnte in der Branche einige zum Nachdenken bringen. Denn: Der große Vorreiter bei „Apple Pay via Girocard“ waren vor mittlerweile vier Jahren die Sparkassen – die nach allem, was man weiß, heute sehr glücklich sind mit der damaligen Entscheidung. Die Volks- und Raiffeisenbanken dagegen können sich bis zum heutigen Tage nicht durchringen, die Girocard mit Apple Pay kompatibel zu machen. Und viele Privatbanken wiederum (darunter eben die Commerzbank) mussten warten, bis der sektoreigene Payment-Dienstleister, nämlich der Kölner Bank-Verlag, eine entsprechende Lösung im Angebot hatte.

Skeptiker hatten daher gemeint, dass die Commerzbank mit der Einführung schlicht viel zu spät dran sei. Die neuen Zahlen sprechen eine andere Sprache. Womöglich ist auf Basis der Girocard eine noch deutlich größere Apple-Pay-Durchdringung möglich, als es bislang den Anschein hatte.

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