von Heinz-Roger Dohms und Caspar Schlenk, 3. September 2021
Wer in den zurückliegende Monaten “Fintech” sagte, der meinte ja vor allem: “Funding” … Oder anders ausgedrückt:
Jedenfalls: What’s next?
Beginnen jetzt die “Welches große deutsche Fintech geht als erstes an die Börse”-Spekulationen?”? Oder: Geht es nun erst einmal um “das letzte große Funding vor dem IPO” (eine Floskel, die alternden Fintech-Gründern übrigens ähnlich flüssig von den Lippen geht wie früher den alternden Fußballern die Floskel vom “letzten großen Vertrag”)? Oder werden zur Abwechslung in den nächsten Monaten mal gar nicht die Finanzierungen im Fokus stehen. Sondern das, was es früher oder später blöderweise brauchen wird, um die heutigen Finanzierungen zu rechtfertigen.
Sprich: Erträge.
Wir von Finanz-Szene haben uns jedenfalls entschlossen, den Fokus in den nächsten Tagen und Wochen wieder stärker auf das Erlös-Thema zu lenken. Und wollen beginnen mit einer aktualisierten Übersicht über jene 34 deutschen Fintechs, die ihre Erträge (zumindest fürs Vorvorjahr) offengelegt haben.
Voilà:
Wir haben Äpfel, Birnen, Orangen und Zitronen verglichen. Im Bewusstsein, dass das eigentlich so nicht geht. Aber es uns trotzdem niemand verbieten kann. Oder anders gesagt: Besser so, als gar nicht. Zu betonen wäre noch, dass wir tatsächlich die Zinserträge und die Provisionserträge berücksichtig haben, also ohne die jeweiligen Aufwendungen gegenzurechnen. Vielleicht war auch das nicht sachdienlich.
Andererseits: Wir wollten herausarbeiten, welche Fintechs überhaupt schon Erträge erwirtschaften – unabhängig davon, ob zum Beispiel die Provisionserträge durch Provisionsaufwendungen “erkauft” werden. Warum wir bei Orderbird das Rohergebnis herangezogen haben? Weil das die einzige Ertragskennziffer ist, die Orderbird ausweist. So haben wir es vom Prinzip her bei den anderen auch gemacht: Wir haben genommen, was wir kriegen konnten.