Sponsored Blog

Wie Embedded Finance und virtuelle Karten den B2B-Zahlungsverkehr verändern

„Betriebsausgaben sind nicht länger nur Back-Office-Prozesse“, sagt Oliver Scharf, Head of Visa Commercial Solutions Central Europe. „Sie werden schnell zu strategischen Hebeln für Wachstum und Widerstandsfähigkeit.“ Die Volkswirtschaften Mitteleuropas haben mit anhaltender makroökonomischer Unsicherheit zu kämpfen. Finanzteams stehen infolgedessen europaweit unter Druck, Abläufe zu rationalisieren, Liquidität freizusetzen und schneller einen Mehrwert zu schaffen.

Dies gilt besonders für große mittelständische Unternehmen. Sie sehen sich häufig komplexen Zahlungsvorgängen gegenüber, müssen eng kalkulieren und bekommen Ineffizienzen schnell zu spüren. Hinzu kommt, dass Lieferanten zunehmend eine schnellere Abwicklung erwarten und die CFOs zeitgleich eine strengere Kontrolle des Cashflows fordern. Viele Gründe, den B2B-Zahlungsverkehr neu zu denken.

Integration lautet das Zauberwort, denn mit der Digitalisierung hört die Geschichte des B2B-Zahlungsverkehrs nicht auf. Nun geht es darum, die finanziellen Abläufe in die Plattformen einzubinden, auf denen auch die Geschäfte abgewickelt werden. Virtuelle Karten entwickeln sich vor dem Hintergrund zu einem leistungsfähigen Instrument, um diesen Wandel voranzutreiben.

Ein Milliardenmarkt – noch weitgehend ungenutzt

In Mitteleuropa werden täglich Milliarden an Euro an B2B-Zahlungen abgewickelt. Weltweit wird bis 2030 ein jährlicher Anstieg des Volumens um fast 12% prognostiziert. Dieses Wachstum vollzieht sich jedoch vor dem Hintergrund einer bescheidenen BIP-Entwicklung und einer steigenden Kostensensibilität in den lokalen Märkten.

Viele Unternehmen sehen sich daher gezwungen, mit weniger Aufwand mehr zu erreichen. Der Zahlungsverkehr wird dabei zunehmend als Teil der Lösung gesehen. „Von der Optimierung des Betriebskapitals bis hin zur Stärkung der Lieferantenbeziehungen fragen sich die fortschrittlichsten Unternehmen: Was wäre, wenn der Zahlungsverkehr mehr leisten könnte?“, bemerkt Oliver.

Die digitalen Möglichkeiten sind vorhanden und viele Unternehmen arbeiten bereits mit diversen Tools. Doch die nächste Phase der Wertschöpfung wird nicht darin bestehen, noch mehr Tools zu nutzen, sondern sie intelligenter einzusetzen.

Karten schöpfen ihr Potenzial immer noch nicht aus

Trotz der sich bietenden Möglichkeiten werden ca. 70% der B2B-Zahlungen in Mittel- und Osteuropa immer noch durch traditionelle Überweisungen abgewickelt. Im Gegensatz dazu machen Kartenzahlungen weniger als 1 % aus. Unter den Unternehmen, die Karten akzeptieren, wächst jedoch das Interesse an der Kartennutzung: Europaweit geben 99% von ihnen an, das kartengestützte Volumen erhöhen zu wollen.

Und warum? Die Zahlen sprechen für sich. Laut einer von Visa beauftragten Studie der Strategieberatung Korefusion unter mehr als 800 europäischen Unternehmen hat die Kartenakzeptanz zu messbaren Vorteilen geführt:

  • 6,8% Umsatzsteigerung
  • 1,2% Steigerung des Nettogewinns
  • 3,6% Anstieg der B2B-Verkäufe, davon fast die Hälfte Netto-Neuverkäufe
  • Rückgang der Forderungsausfälle um 1,6%
  • Reduzierung der Außenstandsdauer um fünf Tage
  • 69% weniger Abstimmungsprobleme

Der Business Case ist eindeutig: Issuer und Acquirer können ebenso profitieren wie die Unternehmen. Die Kartenakzeptanz kann Umsätze erhöhen, Reibungsverluste verringern und effiziente, profitable Zahlungsströme im gesamten Ökosystem fördern.

Warum also hat sich die Kartennutzung in kleinen und mittleren Unternehmen noch nicht weiter verbreitet?

Das Hindernis ist nicht die Nachfrage, es ist die Komplexität. Damit sich Kartenzahlungen in kleinen und mittleren Unternehmen durchsetzen können, müssen sie sich nahtlos in bestehende Systeme und Prozesse einfügen und dürfen diese nicht stören. Das bedeutet, dass sie mit bestehenden ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning), Abstimmungs- und Beschaffungsprozessen in Einklang gebracht werden müssen.

Um dies zu erreichen, ist eine Abstimmung im gesamten Ökosystem und eine Verständigung auf einen gemeinsamen Nenner erforderlich.

In Märkten wie z.B. Deutschland, wo Banküberweisungen nach wie vor vorherrschen und die Karteninfrastruktur fragmentiert ist, beginnt die Einführung damit, die Akzeptanz zu erhöhen und Karten so einzubetten, dass Abläufe vereinfacht werden.

Embedded Finance – nahtlose Abläufe für isolierte Systeme

An dieser Stelle kommt Embedded Finance ins Spiel. Durch die Integration von Finanzdienstleistungen in geschäftskritische Plattformen wie ERP-Systeme, Beschaffungssoftware und Tools für die Kreditorenbuchhaltung können Unternehmen Zahlungs-, Daten- und Entscheidungsfindungsprozesse im gesamten Unternehmen umgestalten.

Für die Finanzteams bedeutet dies drei Dinge: Sie können die Silos zwischen Beschaffung, Finanzwesen und dem operativen Betrieb aufbrechen. Mühsame Prozesse wie z.B. Rechnungsabgleich und -abstimmung können automatisiert werden. Und drittens können sie durch einheitliche Dashboards Transparenz und Kontrolle in Echtzeit gewinnen.

Im Ergebnis führt all das zu weniger Reibungsverlusten, einer effizienten Abstimmung und einer schnellen Umsetzung.

Im B2B-Zahlungsverkehr digitalisiert Embedded Finance nicht nur die Prozesse – es entwickelt sie weiter. Virtuelle Karten spielen bei dieser Entwicklung eine Schlüsselrolle.

Virtuelle Karten: vom taktischen Werkzeug zum strategischen Hebel

Im Gegensatz zu physischen Karten werden virtuelle Karten sofort erstellt, digital verwendet und an bestimmte Transaktionen oder Lieferanten angepasst. Abgesehen von ihrer Einfachheit bieten sie drei klare Vorteile: Geschwindigkeit, Kontrolle und Sicherheit.

Eingebettet in AP-Workflows können virtuelle Karten die Lieferantenbeziehungen durch schnelle, reibungslose Zahlungen mit umfangreichen Überweisungsdaten unterstützen. Sie beeinflussen auch das Betriebskapital positiv, indem sie es Unternehmen ermöglichen, die Außenstandsdauer der Verbindlichkeiten zu verlängern und gleichzeitig die Lieferanten pünktlich zu bezahlen. Schließlich ermöglichen sie eine verbesserte Ausgabenkontrolle durch Einwegkarten, abgestimmte Limits und Echtzeitüberwachung.

Finanziell gesehen sind die Auswirkungen beträchtlich. Im Vergleich zu herkömmlichen Karten (P-Karten) bieten virtuelle Karten folgende Vorteile:

  • einen 13-mal höheren durchschnittlichen Transaktionswert (5.000 Dollar gegenüber 373 Dollar)
  • eine fast neunmal höhere Bruttomarge pro Transaktion (54 Dollar gegenüber 6,10 Dollar)
  • ein geringeres Betrugsrisiko und einen vereinfachten Abgleich

„Als Teil eines eingebetteten Finanzansatzes werden virtuelle Karten von einer taktischen Zahlungsmethode zu einem strategischen Werkzeug“, erklärt Oliver. Sie ermöglichen es Finanzleitern und Unternehmen, operative Flexibilität mit Steuerung und Kontrolle in Einklang zu bringen.

Warum Mitteleuropa bereit für den Fortschritt ist

Die Region Mitteleuropa ist in einer guten Position, um von dem aktuellen Wandel zu profitieren.

Bis 2023 nutzten 56,1% der niederländischen Unternehmen, 43,7% in Deutschland und 42,6% in Österreich ein ERP-System. Dies ist ein klares Zeichen für die Bereitschaft, intelligentere Finanzinstrumente einzuführen. Auch der digitale Reifegrad ist hoch: 83% der Niederländer:innen verfügen über grundlegende digitale Kompetenzen; Schweizer Monitoring-Daten zeigen ebenfalls ein hohes Kompetenzniveau (u. a. 42% mit erweiterten digitalen Skills; Basiswerte liegen höher, sind jedoch methodisch nicht eins zu eins mit der EU vergleichbar). Österreich (ca. 65 %) und Deutschland (52 %) liegen nicht weit dahinter.

Die Zahlungsgewohnheiten ändern sich rasch. Mehr als ein Drittel der österreichischen Bevölkerung zieht die Karte dem Bargeld vor, und 2023 machten Online-Zahlungen 28 % der täglichen Transaktionen aus.7 In der Schweiz werden 2024 30,7 % aller POS-Ausgaben auf mobile Zahlungen entfallen – und damit erstmals sowohl Lastschrift (24,4%) als auch Bargeld (24,2%) überholen. Auch in den Niederlanden dürfte die Nutzung digitaler Wallets steigen, und zwar von 18 % im Jahr 2023 auf 35 % im Jahr 2027.

Zugleich bleibt der Kostendruck hoch. In der Schweiz liegen die Energiepreise immer noch 35 % über dem Niveau von 2022, und Österreich sieht sich mit höheren Netz- und Gasgebühren konfrontiert.

Die wachsende Einführung von ERP-Systemen, die hohe Bereitschaft zur Digitalisierung und der steigende Druck zur Effizienzsteigerung schaffen in Mitteleuropa eine solide Grundlage für den Fortschritt. Umsetzung und Akzeptanz in den einzelnen Ländern sind jedoch sehr unterschiedlich. Es bedarf infolgedessen einer Strategie und eines klaren Bekenntnisses, um Embedded Finance zu skalieren.

Virtuelle Karten bieten einen pragmatischen Ansatz. Sie erfordern keine komplette Systemüberholung. Sie können vielmehr in bestehende Plattformen eingebettet werden, was einen unmittelbaren Nutzen für die Finanzteams und das gesamte Unternehmen mit sich bringen kann.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Wenn KMU-Firmen in ganz Europa in die Zukunft blicken, ist eines sicher: Der Zahlungsverkehr ist über Business-as-usual-Praktiken hinausgewachsen und zu einem potenziellen Wettbewerbsvorteil geworden, der nur darauf wartet, erschlossen zu werden.

Wer früh handelt, gewinnt. Indem Sie Zahlungen in die gegebenen Prozesse einbetten, können Sie mehr erreichen als nur Effizienz – nämlich echtes Wachstum. Tools wie virtuelle Karten können diesen Wandel mit hoher Transparenz, strenger Kontrolle und starken Lieferantenbeziehungen unterstützen.

In der heutigen Zeit reicht es nicht mehr aus, einfach nur zu bezahlen. Unternehmen müssen auf intelligente Weise bezahlen. „Mit der richtig eingebetteten Finanzinfrastruktur können B2B-Zahlungen schneller, sicherer und intelligenter werden“, so Oliver abschließend. “ Aus Transaktionen wird eine echte Transformation.

––––––––––––––––––––

*Dies ist ein gesponserter Beitrag des Zahlungsanbieters Visa. 

Rechtehinweis

Die Artikel von Finanz-Szene sind urheberrechtlich geschützt und nur für den jeweiligen Premium-Abonnenten persönlich bestimmt. Die Weitergabe – auch an Kollegen – ist nicht gestattet. Wie Sie Inhalte rechtssicher teilen können (z.B. via Pressespiegel), erfahren Sie hier.

Danke für Ihr Verständnis. Durch Ihr Abonnement sichern Sie ein Stück Journalismus!

To top