von Bernd Neubacher, 8. Januar 2025
Man hat’s fast schon wieder vergessen. Aber vor ein paar Jahren herrschte in Teilen der deutschen Finanzbranche statt des üblichen Regulierungs-Frusts tatsächlich mal so etwas wie Regulierungs-Euphorie. Die PSD2-Reform stand vor der Tür, und sie sollte eine regelrechte Revolution entfachen, die „Open Banking“-Revolution. Sogenannte Kontoinformations- bzw. Zahlungsauslöse-Dienste schossen aus dem Boden, angefixt von der Idee, mithilfe der neuen EU-Richtlinie die Bankkonten ihrer Kunden (bzw. der Kunden ihrer Kunden) anzuzapfen und auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle zu implementieren. In dem ein oder anderen Fall ging der Plan am Ende tatsächlich auf, man denke an den frühen Exit von Fintecsystems oder den zeitversetzten Wachstumsschub bei Dwins. Solche Erfolge blieben allerdings die Ausnahme. Andernorts schlug die Euphorie alsbald in Frust hin, etwa bei Wallis, dem Open-Banking-Dienstleister der Sparkassen, der just dieser Tage (siehe unseren Scoop kurz vor Weihnachten) das Geschäft hat aufgeben müssen. Womit wir aus der Historie im Hier und Jetzt angelangt wären. Denn wie das halt so ist mit der Regulierung: Sie ruht nie. Und so befindet sich aktuell nicht nur der direkte Nachfolger der PSD2 in der Mache (also die PSD3), sondern, wenn man so will, auch zwei mittelbare Nachfolger, nämlich die Verordnungen PSR und FIDA. Was hat es mit dem Trio auf sich? Welche Regulierungs-Themen gehören 2025 sonst noch auf die Agenda? Und wie ist eigentlich der Stand bei DORA?
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