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„Yellowfin“: Die Genese hinterm neuen Asset Manager der Commerzbank

Nach Jahren des Rückbaus geht die Commerzbank im Asset Management wieder in die Offensive. Dazu haben die Frankfurter eine Gesellschaft namens „Yellowfin“ gegründet, die sich im Stile einer Investment-Boutique um die Verwaltung großer Vermögen ab 30 Mio. Euro aufwärts kümmern soll. Augenscheinlich wurde die Gründung von „Yellowfin“ von langer Hand vorbereitet.

Nämlich:

  • Im Januar 2022 trat der neue Privatkunden-Vorstand Thomas Schaufler seinen Job an; er gilt als ausgewiesener Anhänger hauseigener Investment-Manager
  • Wenige Monate später überraschte die Commerzbank, als sie gleich neun hochspezialisierte Mitarbeiter ihres 2019 veräußerten Geschäftsbereichs „Equity Markets & Commodities“ zurückholte (siehe unseren damaligen Scoop –> Coba schnappt sich neunköpfiges Team von Lyxor). An der Spitze dieses Teams stand Andreas Neumann, der bereits von 2013 bis 2019 das aktive Asset Management der Commerzbank geleitet hatte. Neumann übernimmt nun die Geschäftsführung von Yellowfin; er und sein Team halten zudem 25% der Anteile (die Coba hält also selbst nur 75% an Yellowfin)
  • Im Oktober 2022 wurden die Pläne der Commerzbank dann endgültig ruchbar – auch wenn das Institut seinerzeit noch auf das angeblich „sehr frühe Stadium“ des Projekts verwies (siehe unseren damaligen Scoop –> Geheimprojekt „Yellowfin“: Was plant die Coba da im Asset Management?)

Nun also geht es tatsächlich los. Nach eigenen Angaben verwaltet der neue Asset Manager vom Start gut 10 Mrd. Euro. Davon hat die Neumann-Truppe nach Informationen von Finanz-Szene satte 7 Mrd. Euro mitgebracht (was die 25%-ige Beteiligung erklären dürfte); die übrigen 3 Mrd. Euro entstammen internen Umschichtungen bei der Commerzbank.

Bis 2028 sollen sich die Kundengelder auf 20 Mrd. Euro verdoppeln. Innerhalb der Commerzbank ist das Asset Management damit nun dreigeteilt: 1.) Die klassische Vermögensverwaltung; 2.) Die Sachwerte-Tochter Commerz Real; und eben 3.) Yellowfin.

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