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Solarisbank übernimmt ADAC-Portfolio mit signifikanter Verspätung

Erheblicher Rückschlag für die Solarisbank: Wie aus einer Kunden-Information des ADAC hervorgeht, übernimmt der Berliner „Banking as a Service“-Spezialist das Kreditkarten-Portfolio des Automobilclubs deutlich später als ursprünglich geplant. Eigentlich sollte die Migration der insgesamt 1,3 Mio. Karten im Laufe der zweiten Jahreshälfte vollzogen werden. In der Mitteilung des ADAC ist nun allerdings vom April 2024 die Rede – bis dahin werde das Portfolio auch weiterhin von der Berliner Landesbank betreut.

Die Folgen der Verschiebung sind erheblich, schließlich wollte die Solarisbank mit dem ADAC-Deal in völlig neue Ertrags-Dimensionen vorstoßen (alle Hintergründe in unseren „Deep Dive“ zum Thema hier). Dieser Umsatz-Booster dürfte sich nun grob geschätzt um mindestens sechs Monate verzögern.

Völlig überraschend kommt die Verschiebung nicht. So hatte die Solarisbank in den letzten Monaten erstaunlich wenig Stellen ausgeschrieben, die in direktem Zusammenhang mit dem – mehr oder weniger neuen – Geschäftsfeld standen (was das Fintech gegenüber Finanz-Szene u.a. damit begründet hatte, das Stellen intern besetzt würden).

Der ADAC teilte am Donnerstagabend auf Anfrage von Finanz-Szene mit, dass die Migration „gründlich vorbereitet und sorgfältig durchgeführt“ werde. Vonseiten der Solarisbank hieß es: „Aufgrund der Komplexität des Projekts haben wir in unserer Geschäftsplanung verschiedene Szenarien vorgesehen. Durch die Migration im zweiten Quartal 2024 können wir eine reibungslose Migration […] sicherstellen. Wir bewegen uns nach wie vor in einem anspruchsvollen Marktumfeld, sind aber auf einem guten Weg, unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele zu erreichen.“

Das große FAQ zum Deal zwischen Solarisbank und ADAC

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