von Christian Kirchner, 15. Oktober 2020
Was man auch mal sagen muss: Ihre notorischen Unzulänglichkeiten machen die Deutsche Bank ja irgendwie auch sympathisch oder wenigstens menschlich. Zumal: Ist es letzten Endes nicht wurscht, ob irgend so ein US-Fonds nun >7% oder <5% am größten Geldhaus der Republik hält? Eben! Freuen wir uns stattdessen doch lieber, dass es überhaupt noch Investoren gibt, die sich in größerem = meldepflichtigem Stil bei der Deutsche Bank engagieren! Wobei: Welche Investoren sind das eigentlich noch mal? Zu welchen Kursen haben sie (etwa) gekauft? Und welche Ziele verfolgen sie? Hier aus gegebenem Anlass ein rascher Überblick über die sechs Ankeraktionäre der Deutschen Bank: Finanz-Szene.de
Kleines Rätsel: Welche neulich bei Finanz-Szene.de bereits thematisierte deutsche (genauer: Bremer) Bank, die ihre Bilanzsumme zuletzt verzigfacht hat, beschreibt ihr Geschäftsmodell laut soeben veröffentlichtem 2019er-Geschäftsbericht wie folgt: „Die xxxxxxxxx Bank AG konzentrierte sich weiterhin innerhalb des Geschäftsmodells der xxxxxxxxx-Gruppe auf ihre strategiekonformen Kernfunktionen, die Refinanzierung und Übernahme des Bonitätsrisikos für einzelne Engagements der xxxxxxxxx Capital (UK) Ltd. (im Folgenden: GCUK) aus dem Bereich WCS in Form von Supply Chain Finance (im Folgenden: SCF) – sowie Account-Receivable-Purchase „ARP“-Programmen. Mit der Konzentration auf die Refinanzierung, die gleichzeitige Liquiditätssicherung als auch auf die korrespondierende Übernahme des Adressenausfallrisikos übernimmt die xxxxxxxxx Bank AG die Reaktion der Eigenrisikoübernahme für einen Teil des WCS-Gesamtportfolios (Co-Investment) in der xxxxxxxxx-Gruppe. […]“ Hier die Auflösung inklusive kleiner Bilanzkritik und sorgenvollem Raunen: Finanz-Szene.de
Wir erzählen Ihnen natürlich nichts Neues, wenn wir Ihnen erzählen, dass die amerikanischen Banken seit Jahren durch gefühlt jedwede Krise gefühlt sehr viel besser durchkommen als die europäischen. Indes: Dürfen wir Ihnen heute Früh trotzdem berichten, dass Goldman Sachs in Q3 allen Ernstes den Gewinn auf 3,6 Mrd. Dollar verdoppelt hat? Corona – war da was? Da ist es fast schon tröstlich, dass es bei der Bank of America (Gewinn minus 16% auf 4,4 Mrd. Dollar) und bei Wells Fargo (minus 56% auf 1,7 Mrd. Dollar) – also bei den nicht ganz so stark aufs Investmentbanking fokussierten Instituten – weniger gut gelaufen ist. Handelsblatt (Paywall)
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