"Produkt und Kunde"-Ticker

Sämtliche „Produkt und Kunde“-News aus Dezember 2024 und Januar 2025

In unserem „Produkt und Kunde“-Ticker beschreiben wir, was sich bei Banken und Fintechs an der Schnittstelle zum Kunden so alles tut. 

Hier unser Ticker für Dezember 2024 und Januar 2025:

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Was ist die industrielle Ratio hinter der „Jeder Trade 0 Euro“-Strategie von N26?

N26 bricht mit einem im Digitalbanking eingeübten Industriestandard: Wie die Berliner gestern verkündeten, sollen ab dem 27. Januar jene 90 Cent wegfallen, welche die Neobank ihren Kunden bislang für einen Trade mit Aktien oder ETFs berechnet. Weiter heißt es: „Damit ist N26 der einzige Finanzdienstleister in Europa, der den Handel mit Aktien und ETFs ohne Gebühren oder Provisionen ermöglicht.“ Was soll das? Hier entlang: FS Premium

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Kurz getickert

  • Die hiesige Santander hat den Neustart ihrer produkttechnisch zuvor eher limitierten Online-Tochter Openbank (siehe unseren Scoop vom 14. Januar) abgeschlossen. Neben einer deutschen IBAN gehören Ratenkredite, Investmentprodukte und ein Tagesgeld-Angebot (Lockzins: 3,45% für drei Monate) zum Instrumentenkasten.

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Wollen Sie das wirklich??? Wie unsere Banken die „Instant SEPA“-Pflicht umsetzen

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Die DAI-Zahlen mögen rätselhaft sein – ein Schock für die Banken sind sie trotzdem

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Fast 7.000 (!) Konten – doch was kann das neue Bafin-Vergleichsportal wirklich?

Die Sparkasse Westholstein hat also das Kontomodell „Wattwürmchen“ im Angebot. Wussten wir nicht. Nun wissen wir’s. Dank des Bafin-Kontenvergleichs, der am heutigen Mittwoch nach jahrelangem Hin und Her endlich livegehen soll – und bei dem es sich, so viel vorweg, um eine nachgerade enzyklopädische Veranstaltung handelt, mit zum Launch exakt 6.897 unterschiedlichen Giro- bzw. sonstigen Zahlungskonten (also etwa Basiskonten oder Konten für Minderjährige). Zur Vorgeschichte: Laut der vor rund zehn Jahren verabschiedeten europäischen Zahlungskonten-Richtlinie sollen die EU-Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass jeder Verbraucher in Europa einen Zugang zu einer kostenlosen Vergleichsseite für Girokonten hat. Eigentlich. Deadline für dieses Unterfangen war allerdings im Oktober 2018. Und wer, klar, hatte zu diesem Zeitpunkt nicht einmal im Entferntesten ein entsprechendes Portal am Start? Unter anderem Deutschland. Die Sache zog sich und zog sich, irgendwann bekam Check24 den Auftrag, einen „zertifizierten Entgeltvergleich“ zu erstellen, und ja – 2021 brachte der Münchner Vergleichsriese das Portal tatsächlich an den Start. Dann allerdings mokierten sich Verbraucherschützer über die geringe Marktabdeckung, das Landgericht München schloss sich der Einschätzung an, die Check24-Leute zogen dem eigenen Portal beleidigt den Stecker. Sollen sich doch andere kümmern! Jetzt muss die Bafin ran, entschied Berlin. Doch klar war: Dieses „Jetzt“ wird dauern. Weshalb sich zwischenzeitlich die Stiftung Warentest erbot, ihren Girokonten-Vergleich auch für Nicht-Mitglieder zu öffnen. Eine Behelfslösung, mehr nicht. Ende 2023 verschickte die Bafin dann eine lange, lange, lange Liste, welche Daten sie von den Banken für ihren Kontenvergleich braucht. Und jetzt, nochmal 13 Monate später, wird der Moloch also tatsächlich gelauncht. Journalisten durften das Portal gestern Mittag schon mal für 2-3 Stündchen testen. Hier unsere Einschätzungen: FS Premium

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Exklusiv: Santander plant Neustart für deutsche Digital-Tochter

Als die Openbank vor fünf Jahren nach Deutschland kam, da tat sie das auf leisen Sohlen und in dürrem Gewand. Statt mit großem PR-Aufwand den bevorstehenden Markt-Launch zu zelebrieren, wurde an einem x-beliebigen Tag im April 2019 einfach nur eine Website mit einer Warteliste livegeschaltet (siehe unseren damaligen Scoop). Und schon bald zeichnete sich ab: Um die große Neobanking-Revolution geht es hier eher weniger, sondern eher um eine Positionierung als, ähem – ja, als was eigentlich??? In der Tat: Was die Santander mit ihrer Zweitmarke genau will hierzulande, das ist bis zum heutigen Tage irgendwie diffus geblieben. Ist die Openbank eine Zweitkonto-Bank? Ist die Openbank eine Einlagensammel-Bank (wobei die Santander hierfür ja zwischenzeitlich als Drittmarke die „Suresse Direkt“ gestartet hat)? Oder ist die Openbank ganz was anderes? So richtig weiß man’s nicht. Was allerdings feststehen dürfte: Leicht hat es das Institut nicht in Deutschland, zumal – nur mal als Beispiel – ein grob vergleichbarer Player wie die C24 Bank zwar etwas später, aber auch deutlich ambitionierter an den Markt kam. Und so ist es alles in allem vielleicht einfach nur folgerichtig, dass die Santander der Tochter laut „Finanz-Szene“-Informationen jetzt einen Re-Start verordnet. Hier entlang: FS Premium

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Von ING Diba bis Trade Republic: Der heiße Kampf um den digitalen Bankkunden

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Kurz getickert

  • Die DZ Bank konkretisiert die Timeline für das geplante Krypto-Angebot für die Privatkunden von Volks- und Raiffeisenbanken. Nach Abschluss einer Pilotphase mit zunächst sechs Instituten soll im Sommer der breite Roll-out folgen (Bloomberg/Paywall
  • Als nächster großer Frankfurter Player hat nun auch die Deka eine Krypto-Verwahrlizenz erhalten.

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Die letzten News aus 2024 …

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Exklusiv: C24 Bank schließt letzte Produktlücke im Vergleich zu ING Diba und DKB

Die C24 Bank – also die Banking-Tochter des Münchner Vergleichsportals Check24 – bietet ihr Girokonto neuerdings auch als Gemeinschaftskonto für zwei gleichberechtigte Inhaber an. Das neue Produkt verfügt über alle Funktionen eines vollumfänglichen Girokontos, also mit eigener IBAN, Unterkonten und Verzinsung. Ein Gemeinschaftskonto war bislang noch eine Produktlücke bei der C24 Bank, verglichen mit Wettbewerbern wie der ING Diba, der DKB oder N26. Bislang mussten für einen vergleichbaren Funktionsumfang zwei Personen jeweils eigene Konten eröffnen und im Anschluss die sogenannten „Pockets“ für den jeweils anderen Nutzer freigeben. Die potenzielle Zielgruppe für solche Gemeinschaftskonten dürfte groß sein angesichts von 41 Mio. Menschen hierzulande, die entweder verheiratet sind oder in sonstigen festen Partnerschaften leben.

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Kurz getickert

  • Die ING Diba wird beim Tagesgeld zunehmend knausrig. Gestern Abend informierte die größte deutsche Direktbank ihre Bestandskunden darüber, dass der Zins auf dem Extra-Konto ab dem 7. Januar von bislang 1,25% auf dann nur noch 1,0% sinkt.
  • Der Frankfurter Online-Broker Flatex-Degiro bietet seinen Kunden jetzt auch Krypto-Handel an – und kooperiert hierfür mit der Frankfurter Wertpapierhandelsbank Tradias und dem Münchner Verwahr-Spezialisten Tangany.
  • Trade Republic hat den Rollout seines Girokonto-Produkts begonnen – das hatte der Neobroker vor einigen Wochen angekündigt, nun wird die Einführung offenbar Schritt für Schritt vollzogen, wobei bislang nur ein Teil der Kunden bereits die Girokonto-Funktion erhält.

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Wussten Sie schon?

… dass die KMU-Neobank Qonto (also das, was hierzulande früher Penta war) letzte Woche mit noch nie dagewesenen Zinskonditionen überrascht hat? „Unsere vergüteten Konten haben eine Laufzeit von 180 Tagen, an deren Ende Sie einen Vergütungssatz von 260,00% erhalten“, schrieb das milliardenschwere Fintech zumindest einigen deutschen Kunden – und untermauerte das Ganze sogar noch mit einer geradezu unglaublichen Musterrechnung. Die ganze, ziemlich schräge Geschichte: FS Premium

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Wieso der Baufi-Markt crashte – und warum er jetzt (womöglich) steilgeht

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Klarstellung

Echtzeit-Überweisungen bei der Commerzbank würden vom kommenden Jahr an für Privat- und Geschäftskonten gleichermaßen kostenlos, schrieben wir am 10. Dezember (siehe weiter unten). Für Firmenkunden mit „individuellen Vereinbarungen“ gilt das allerdings nicht, stellt das Institut klar. In der Regel zahlen solche Unternehmen selbst bei ganz normalen Überweisungen auch heute schon Gebühren. Diese Konditionen gelten dann künftig auch bei Instant-Zahlungen.

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Kurz getickert

  • Bei der Commerzbank werden Echtzeit-Überweisungen vom Jahreswechsel an kostenlos sein, wie aus Kundeninformationen im Online-Banking hervorgeht – und zwar für Privat- und Firmenkunden gleichermaßen. Hintergrund ist die Anfang Januar in Kraft tretende EU-Richtlinie zu Sofortzahlungen. Diese schreibt vor, dass „Instant“-Überweisungen nicht mehr teurer sein dürfen als klassische Überweisungen. Die Alternative wäre also, letztere künftig zu bepreisen (was die wenigsten Banken tun dürften).

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Sämtliche „Produkt und Kunde“-News aus dem November 2024

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