von Heinz-Roger Dohms, 1. September 2021
Exklusiv: Fiducia & GAD vollzieht im Laufe des heutigen Tages die Umbenennung in Atruvia: Vier Monate ist es her, dass wir (auch damals schon exklusiv) über das geplante Re-Branding des genossenschaftlichen IT-Dienstleisters berichtet haben. Und nun? Sagen unsere Quellen, das Re-Branding stehe unmittelbar bevor. Vermutlich schon im Laufe des heutigen Vormittags wird die wunderbar altbackene Homepage der nicht ganz so altbackenen, aber natürlich trotzdem wunderbaren Fiducia & GAD (Slogan: „Zukunftserfahren“) verschwunden sein. Fast ein bisschen schade.
Apobank macht mal eben >100 Mio. Euro Halbjahres-Gewinn: Man kann der größten genossenschaftlichen Primärbank hierzulande ja vieles vorwerfen – ertragsseitig allerdings ist die Apotheker- und Ärztebank zu Düsseldorf eine Macht. Konkret: Der in den vergangenen Jahren regelrecht explodierte Sachaufwand steigt zwar munter weiter (+2% auf 246 Mio. Euro), was angesichts der längst abgeschlossenen Kernbank-Migration dann doch erstaunt … Trotzdem sind von Januar bis Juni satte 102 Mio. Euro operativer Gewinn (definiert als „Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit“) hängen geblieben, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ein Plus von 82%. Wie kommt’s? 1.) Anders als im H1 2020 wurde diesmal kaum Risikovorsorge gebildet; 2.) 28 Mio. Euro TLTRO; und 3.) 30 Mio. Euro sonstige betriebliche Erträge, unter anderem aus aufgelösten Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtskram … Nun mag der Laie fragen, wie nachhaltig das alles ist – der Kenner antwortet: Die Apobank verfügt über die wundersame Fähigkeit, positive Einmaleffekte gleichsam beliebig reproduzieren zu können!!!!! Und wenn irgendwann mal nicht mehr? Bis dahin ist hoffentlich der Sachaufwand runter.
Es ist weder unsere Aufgabe noch guter Stil, die Fehlinterpretationen anderer Publikationen zu korrigieren … Nachdem es gestern Morgen aber in gleich mehreren Finanzmedien hieß, der DSGV stelle neben der Berlin Hyp auch die Berliner Sparkasse zum Verkauf (und wir selbst uns unserer Sache ja auch nicht zu 100% sicher waren), sei noch einmal klargestellt: Wir lagen mit unserer Vermutung, wonach nur die Berlin Hyp veräußert werden soll, aber nicht die Berliner Sparkasse, glücklicherweise richtig. Und noch eine naheliegende Mutmaßung von gestern Früh hat sich bestätigt: Es ist tatsächlich so, dass der DSGV die Berlin Hyp ausschließlich innerhalb des öffentlichen Sektors feilbietet. Mit anderen Worten: Hätte die NordLB vor einige Monaten nicht noch rasch, rasch, rasch die Deutsche Hypo integriert, dann hätte jetzt, sagen wir, die Helaba unter ihrem Dach einen zentralen Sparkassen-Hypothekenfinanzierer (Berlin Hyp + Deutsche Hypo + das Helaba-Immo-Geschäft) schmieden können. Tja.
N26 führt (dann jetzt doch mal) Echtzeit-Überweisungen ein: Es war ja doch erstaunlich, mit welcher Verve sich die Pobas, die Vobas und die Haspas (also die traditionellen Banken) einst auf Instant Payments stürzten – während zum Beispiel die ING Diba, die DKB oder N26 so taten, als würde sie das alles gar nichts angehen. Immerhin: N26 hat er sich inzwischen anders überlegt, seit gestern dürfen wir die Berliner Neobank von unserer vor einem Jahr erstellten Instant-Sepa-Muffel-Liste streichen. Die Konditionen? Für die Inhaber sämtlicher Paid-Konten sind die Blitzüberweisungen kostenfrei, bei seinen Gratiskonto-Kunden ruft N26 dagegen 0,49 Euro je Echtzeit-Transfer auf.
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